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Nach dem ersten Bundesliga-Punktgewinn in der Vereinsgeschichte von Holstein Kiel wollte Steven Skrzybski nicht lange seine Gefühle sortieren. "Wir können extrem glücklich sein, auch wenn man denkt, hier war mehr drin", sagte der Offensivspieler, der nach seiner Einwechslung den späten Ausgleich zum 2:2 (1:2) beim VfL Bochum vorbereitet hatte: "Ein bisschen Demut tut uns ganz gut."
Der 31-Jährige, einer der wenigen Kieler mit Bundesliga-Erfahrung, hatte gemeinsam mit dem ebenfalls eingewechselten Fiete Arp nach "Augenkontakt" einen Freistoß schnell ausgeführt, in die Mitte geflankt und das Tor des dritten Jokers Shuto Machino vorbereitet (89.). "Da ist der Straßenfußballer noch mal in seinem hohen Alter aus ihm herausgebrochen", meinte Trainer Marcel Rapp anerkennend.
Auf diesen Moment hatte Skrzybski, der mit Schalke 04 einst in der Champions League spielte, wegen einer Muskelverletzung warten müssen. "Ich konnte nur Daumen drücken", sagte er, nachdem er die ersten drei Bundesligaspiele in der Kieler Historie verpasst hatte. Der Punkt zum 100. Pflichtspiel des Trainers sei zwar kein "Befreiungsschlag", meinte Skrzybski, aber für "die extrem unerfahrene Mannschaft, was die Bundesliga angeht", sehr wichtig: "Jeder kann sich vorstellen, was nach drei Spielen ohne Punkt im Kopf los ist."
Kiel war durch Benedikt Pichler (15.) erstmals in der Bundesliga in Führung gegangen, ehe Matus Bero (22.) und Lukas Daschner (35.) noch vor der Pause das Spiel drehten. Dann schlug die Stunde des Straßenfußballers.
J.M.Ellis--TFWP