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DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher sieht die Starterlaubnis für 98 russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler bei den Paralympics kritisch. "Die gehören nicht dahin", sagte der Chef des Deutschen Behindertensportverbandes dem SID: "Wenn von Olympischen und Paralympischen Spielen Friedensbotschaften ausgehen sollen, dann darf man einem Aggressor, der ein anderes Land überfällt und dort Tod sowie Verderben schafft, nicht mit seinen Athleten die Möglichkeit geben, dass sie neben den ukrainischen Sportlern in einem Wettkampf stehen."
Die russischen und belarussischen Sportler dürfen in Paris erneut nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen, die Nationalhymne wird im Siegesfall ebenfalls nicht gespielt. Eine Teilnahme unter russischer Flagge wurden wegen der Militäroffensive des Landes in der Ukraine nicht zugelassen. Die nötige Mehrheit für den von deutscher Seite geforderten Komplettausschluss hatte sich auf der Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees in Bahrain nicht gefunden.
Dies sei "vergossene Milch", sagte Beucher. Stattdessen gebe es nun "einen vermeintlichen Kompromiss, der keiner ist, sondern Augenwischerei". Mannschaften wurden von vornherein ausgeschlossen, Einzelsportler von einer vom IPC beauftragten externen Kommission im Vorfeld überprüft. Untersagt waren die "aktive" Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine sowie eine Verbindung zum Militär des eigenen Landes.
"Wer weiß, wie russischer und belarussischer Sport organisiert ist, der weiß, dass man das ohne den Staat nicht kann", monierte Beucher: "Das sind Staatsamateure und Angehörige staatlicher Organe. Mir erschließt sich nicht, wie sich ein Angehöriger eines staatlichen Organs gegen den Krieg in der Ukraine aussprechen kann. Wir werden darauf achten, ob das alles stimmt und laut unsere Stimme erheben." Die Teilnahme werfe "kein gutes Bild" auf die Paralympics.
T.Mason--TFWP