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Turn-Weltmeister Lukas Dauser hat die erhoffte Olympia-Medaille am Barren verpasst. An seinem Paradegerät erzielte der 31-Jährige im Finale 13,700 Punkte, die nur zum siebten Platz reichten. Trotzdem rang er sich ein Lächeln ab, als er das Wettkampfpodest verließ.
Zum Olympiasieger in der Bercy Arena von Paris krönte sich am Montagmittag der Chinese Zou Jingyuan, der auf 16,200 Punkte kam. Er hatte schon 2021 in Tokio triumphiert. Silber ging an Illja Kowtun aus der Ukraine (15,500 Punkte), der Japaner Shinnosuke Oka sicherte sich mit 15,300 Punkten die Bronzemedaille.
Als siebter Starter hatte Dauser (Unterhaching) vor dem Endkampf die Halle betreten, ins Publikum gewinkt, dabei aber voll fokussiert gewirkt. "Das sind die besten acht Turner auf dieser Welt", hatte er im Vorfeld gesagt: "Jeder kann seine Übung. Es kommt darauf an, wer sie dann am besten abrufen kann." In der Qualifikation für das Barren-Finale hatte er mit 15,116 Punkten Rang fünf belegt.
Dauser hatte am Barren im vergangenen Jahr den Weltmeistertitel gewonnen, auf dem Weg nach Paris musste er Ende Juni aber einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen, als er sich bei der nationalen Olympia-Quali am rechten Oberarm verletzte. Lange war fraglich gewesen, ob der Oberbayer, der in Tokio 2021 am Barren über olympischen Silber gejubelt hatte, überhaupt an den Spielen würde teilnehmen können. Die ursprünglich geplante Aufstockung des Schwierigkeitsgrades hatte Dauser wegen seiner Verletzung nicht umsetzen können.
Fest steht nun, dass die deutschen Kunstturner ohne Edelmetall aus der französischen Hauptstadt abreisen. Für die noch drei ausstehenden Entscheidungen im Laufe des Montags haben sich keine deutschen Athleten qualifizieren können.
Medaillenchancen hat der Deutsche Turner-Bund (DTB) nun noch in der Rhythmischen Sportgymnastik, wo am Freitag im Einzel-Mehrkampf die Hoffnungen auf der sechsmaligen Weltmeisterin Darja Varfolomeev ruhen. Die Entscheidung im Gruppenwettbewerb fällt am Samstag.
T.Mason--TFWP