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Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic und Carlos Alcaraz spielen am Sonntag in der Neuauflage des Wimbledonfinals um Tennisgold in Roland Garros. Djokovic folgte dem spanischen Jungstar mit einem 6:4, 6:2 gegen Alexander-Zverev-Besieger Lorenzo Musetti aus Italien ins Endspiel und greift nach seinem ersten Olympiasieg. Alcaraz war 54 Tage nach seinem Triumph an selber Stelle bei den French Open zuvor durch ein 6:1, 6:1 gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime ins Finale gestürmt.
Djokovic (37) erhält die Chance auf die Revanche für das verlorene Finale beim Rasenklassiker in London. Trotz seiner anhaltenden Knieprobleme kämpfte sich der serbische Tennisstar bei prächtiger Stimmung auf dem voll besetzten Court Philippe Chatrier zum ersten Mal überhaupt in ein olympisches Einzelfinale. 2008 hatte er Bronze geholt, 2021 unterlag er im Halbfinale dem späteren Olympiasieger Zverev und wurde Vierter.
Alcaraz steht dagegen vor seinem nächsten großen Triumph in diesem Jahr, im Sommer gewann der Weltranglistendritte schon die Grand Slams in Paris und Wimbledon. Im Olympia-Doppel war er an der Seite von Rafael Nadal im Viertelfinale ausgeschieden. "Seit Jahresbeginn war es das Ziel, Gold zu gewinnen, jetzt ist es nur noch ein Match. Ich möchte im Finale Spaß haben und den Job erledigen", sagte Alcaraz.
Nach Jordi Arrese in Barcelona in 1992, Sergi Bruguera in Atlanta 1996 und Nadal, der 2008 in Peking Gold gewann, ist Alcaraz der vierte Spanier im olympischen Einzelfinale. Dort kann sich der 21-Jährige zum jüngsten Champion seit der Rückkehr des Sports ins olympische Programm 1988 in Seoul krönen. "Das Finale wird ein sehr besonderer Moment in meinem Leben und meiner Karriere", sagte Alcaraz.
Djokovic, der Musetti auch im Halbfinale von Wimbledon besiegt hatte, würde mit einem Olympiasieg als erst zweiter Spieler nach Andre Agassi alle großen Einzelerfolge geholt haben: Platz eins der Weltrangliste, Siege bei den vier Grands-Slam-Turnieren, Sieg bei den ATP-Finals, Gold bei Olympia. Roger Federer gewann Olympia-Gold nur im Doppel, Nadal nie die ATP-Finals.
T.Gilbert--TFWP