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Die deutschen Springreiter träumen bei den Olympischen Spielen vom Ende der goldlosen Zeit, Richard Vogel und sein Team wollen am Freitag unbedingt einen Podestplatz belegen. "Wenn man hier für Deutschland an den Start geht, ist die Erwartungshaltung, dass wir eine Medaille mit nach Hause bringen", sagte Vogel nach dem ersten Platz in der Qualifikation: "Das sind wir glaube ich Deutschland schuldig. So fühlt es sich für uns jedenfalls an."
Durch drei fehlerlose Runden hatte die Equipe von Bundestrainer Otto Becker in der Mannschafts-Qualifikation Platz eins belegt und Medaillenhoffnungen geschürt. Es gehe aber im Finale "von Null los. Wir haben eine gute Startposition, aber das ist auch alles, was wir heute erreicht haben", sagte Vogel.
Die hohe Erwartungshaltung gefällt dem Jungstar, der mit seinem Pferd United Touch sein Olympia-Debüt feierte. "Das ist ein guter Druck", meinte er. Es sei schöner, "als wenn man hierhin kommt, und keiner erwartet was von einem - für mich jedenfalls".
Mit einem Sprung auf das Podium könnte Deutschland die zuletzt ernüchternde Medaillenbilanz im olympischen Springen aufbessern. Bei den letzten vier Spielen holte das Team lediglich Bronze 2016 in Rio, im Einzel gingen die Reiter immer leer aus. Den letzten Olympiasieg errang die Mannschaft um den heutigen Bundestrainer Otto Becker 2000 in Sydney.
Um diese Durststrecke zu beenden, müssen Vogel und sein Team nun "aufpassen, dass hier keiner denkt, es wäre ein Selbstläufer für uns. Das denkt keiner von uns, aber es gilt, die Konzentration und den Fokus hochzuhalten. Aber wir hoffen auf eine Medaille", sagte der 27-Jährige.
X.Silva--TFWP