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Nach der Niederlage seiner Hockey-Weltmeister hatte Andre Henning sportlich einiges zu bemängeln, doch für Ärger sorgte beim Bundestrainer vor allem die kurzfristige Sperre von Christopher Rühr. Diese sei aus seiner Sicht "eine massive Fehlentscheidung", die "einen erheblichen Einfluss auf dieses Spiel und damit auch auf dieses Turnier" habe, sagte Henning nach dem 0:2 (0:0) gegen Spanien am Sonntagabend.
Rühr hatte am Tag zuvor beim 8:2-Auftaktsieg gegen Frankreich in der Schlussphase bei einem Zweikampf einen gegnerischen Spieler mit dem Schläger im Gesicht erwischt und war mit der Gelben Karte zehn Minuten vom Platz gestellt worden. Von der Sperre für ein Spiel habe die Mannschaft aber erst am Sonntagmorgen erfahren, sagte Henning.
"Da sitzt die beste Schiedsrichterin der Welt in der Box, schaut sich das an. Es ist gefährlich mit dem Schläger im Gesicht, das ist völlig klar, aber sie sagt, es ist keine Absicht und damit eine Gelbe Karte", erklärte Henning. Doch dann hätten die Turnierdirektoren diese Entscheidung überstimmt und eine Sperre für ein Spiel ausgesprochen. "Wir haben gesagt, wir akzeptieren das. Aber man muss sagen, juristisch und inhaltlich herrscht bei uns größte Verwunderung und maximales Unverständnis", sagte der Trainer.
Sportlich bemängelte Henning das "phasenweise Brechstangen-Hockey" seines Teams. Doch seine Mannschaft habe auch "echt viel gut gemacht" und "Niederlagen können immer helfen", meinte der Trainer mit Blick auf das dritte Gruppenspiel am Dienstag (10.30 Uhr) gegen Südafrika: "Das ist mit Sicherheit auch gut, weil ich glaube, so schwach werden wir in diesem Turnier offensiv am Kreis nicht mehr spielen."
C.Rojas--TFWP