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Der neue Regierungschef des kleinen afrikanischen Königreichs Lesotho, Sam Matekane, ist am Freitag in sein Amt eingeführt worden. Der durch Diamantminen reich gewordene Millionär fuhr mit einem Rolls Royce in ein Stadion der Hauptstadt Maseru; er wurde von Reitern und einer Motorradkolonne begleitet.
Der 64-Jährige ist ein Polit-Neuling, der die Wahlen Anfang des Monats überraschend gewonnen hatte. Er stellte in Aussicht, die Ausgaben der Regierung zu senken. Er schlage einen "Sozialvertrag" vor, um Lesotho seine Größe "zurückzugeben", sagte Matekane vor einer jubelnden Menge. Der Missbrauch öffentlicher Gelder solle ein Ende haben.
Matekane wurde von König Letsie III. zum Regierungschef ernannt und bildete eine Koalitionsregierung. Seine Bewegung "Revolution für den Wohlstand" errang bei der Wahl am 7. Oktober 56 der 120 Parlamentssitze.
An der Amtseinführung nahm auch der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa teil. Das "starke Band" zwischen Lesotho und Südafrika beruhe auf familiären Beziehungen und einer gemeinsamen Sprache, sagte Ramaphosa. Die Vergangenheit beider Länder sei nicht voneinander zu trennen, die Zukunft miteinander verknüpft. Südafrika umschließt den kleinen Binnenstaat Lesotho vollständig.
Matekane hatte der Nachrichtenagentur AFP vor der Wahl gesagt, das Land sei im Begriff unterzugehen. "Wir, die Geschäftsleute, müssen es retten", fügte er hinzu. Das Land gilt als eines der ärmsten der Welt, und bisher war die politische Instabilität sehr ausgeprägt: In den vergangenen zehn Jahren wurde jeder Regierungschef noch vor Ablauf seiner Amtszeit abgelöst.
W.Matthews--TFWP