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Bei der Explosion einer Autobombe in Kolumbien sind ein Mensch gestorben und 20 weitere verletzt worden. Wie die Behörden mitteilten, detonierte die Bombe in der Nacht zum Freitag vor einem Regierungsgebäude und dem Sitz einer Menschenrechtsorganisation in der Gemeinde Saravena nahe der Grenze zu Venezuela. Die Armee machte in einer Erklärung abtrünnige Mitglieder der aufgelösten Rebellenorganisation Farc für den Anschlag verantwortlich.
Bei der Explosion wurde den Angaben zufolge ein Wachmann getötet. Zu den 30 Verletzten wurden keine weiteren Angaben gemacht. Auch mehrere private Gebäude seien durch die Detonation beschädigt worden, hieß es in der Erklärung der Armee.
Der Anschlag sei "von Venezuela aus geplant und finanziert" worden, erklärte Verteidigungsminister Diego Molano. "Der bei diesem Terrorakt verwendete Sprengstoff wurde aus Venezuela nach Kolumbien gebracht."
Kolumbiens Präsident Iván Duque beschuldigt den linksgerichteten venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro, illegalen bewaffneten Gruppen Freiraum und Schutz zu gewähren. Die beiden Länder beendeten kurz nach Duques Amtsantritt im Jahr 2018 ihre diplomatischen Beziehungen.
Der jahrzehntelange Krieg zwischen der Farc und dem kolumbianischen Staat war Ende 2016 mit einem Friedensabkommen beendet worden. In der Folge wurden in dem südamerikanischen Land rund 7000 Farc-Kämpfer entwaffnet, die Farc wandelte sich in eine politische Partei um.
Ein Teil der Farc-Mitglieder verweigerte sich aber dem Abkommen und kämpft seither gegen andere Rebellen und rechtsgerichtete paramilitärische Gruppen um die Vorherrschaft im Drogenhandel und im illegalen Bergbau.
M.McCoy--TFWP