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Im Sudan haben am Montag erneut tausende Menschen gegen die Machtübernahme durch das Militär vor fast drei Monaten demonstriert. Sicherheitskräfte setzten Tränengas gegen die Demonstranten ein, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Große Kundgebungen gab es in der Hauptstadt Khartum und in Wad Madani im Süden des nordafrikanischen Landes. In Khartum zogen die Demonstranten in Richtung des Präsidentenpalastes, woraufhin die Sicherheitskräfte das Tränengas abfeuerten, um den Protestzug zu stoppen.
In der sudanesischen Hauptstadt wurden Anfang der Woche der US-Sondergesandte David Satterfield und die US-Staatssekretärin für afrikanische Angelegenheiten, Molly Phee, erwartet, die ihre Unterstützung für die Menschen im Sudan bekunden wollten.
Sudans oberster General Abdel Fattah al-Burhan hatte im Oktober den Ausnahmezustand verhängt und die Regierung abgesetzt, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Baschir im April 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen hatte leiten sollen.
Seitdem kommt es regelmäßig zu Massenprotesten, gegen die das Militär oft gewaltsam vorgeht. Nach Angaben sudanesischer Ärzte wurden dabei bisher mindestens 64 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt.
General al-Burhan hatte erklärt, die Machtübernahme durch das Militär sei kein "Putsch", sondern ziele darauf ab, die Ausrichtung der Übergangsherrschaft zu "korrigieren".
T.M.Dan--TFWP