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Knapp zwei Monate nach dem Wahlsieg der konservativen Partei Fianna Fail ist deren Chef Micheal Martin zum Premierminister gewählt worden. Martin sicherte sich am Donnerstag im Parlament in Dublin eine Mehrheit von 95 Stimmen, bei 76 Gegenstimmen. Am Dienstag hatten die Abgeordneten mehrerer Oppositionsparteien die Wahl des 64-Jährigen zunächst blockiert und nach chaotischen Szenen eine Vertagung der Abstimmung bewirkt.
Martins Fianna Fail hatte die Parlamentswahl Ende November gewonnen und nach wochenlangen Verhandlungen eine Koalitionsvereinbarung mit der Mitte-Rechts-Partei Fine Gael und einer Gruppe von Abgeordneten ohne Parteizugehörigkeit geschlossen.
Es wurde erwartet, dass das Amt des Premierministers, in Irland auch Taoiseach genannt, wie in der vergangenen Legislaturperiode nach der Hälfte der Amtszeit zwischen den Anführern der beiden stärksten Regierungsparteien wechseln wird.
Bei der Parlamentswahl war die Fianna Fail mit 48 Parlamentssitzen stärkste Kraft geworden, gefolgt von der linksnationalistischen Oppositionspartei Sinn Fein mit 39 Sitzen und Fine Gael mit 38 Sitzen. Sowohl Fianna Fail als auch Fine Gael hatten eine Koalition mit der linksnationalistischen Sinn Fein ausgeschlossen.
M.McCoy--TFWP