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Der neue US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass er es für seinen Fehler seines Amtsvorgängers Joe Biden hält, sich nicht selbst begnadigt zu haben. "Dieser Typ ist herumgegangen und hat allen Begnadigungen gegeben und (...) die lustige Sache - vielleicht die traurige Sache - ist, dass er sich nicht selbst begnadigt hat", sagte Trump in einen am Mittwochabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview mit dem rechtsgerichteten Sender Fox News.
Trump präzisierte nicht, wegen welcher möglicher Anschuldigungen sich Biden nach seiner Ansicht besser auch selbst hätte begnadigen sollen. Er sagte dazu nur: "Es hatte alles mit ihm zu tun" und sprach vage von "Geld", das dem früheren Präsidenten zugeflossen sei.
Trump hat dem Demokraten Biden immer wieder Korruption vorgeworfen, ohne dafür irgendwelche Belege zu liefern. Auf die Nachfrage des Interviewers Sean Hannity, ob die von ihm als Justizministerin nominierte Pam Bondi Ermittlungen gegen Biden aufnehmen sollte, antwortete der Republikaner nicht.
Der Rechtspopulist sprach in diesem Zusammenhang aber von den strafrechtlichen Verfolgungen, mit denen er selbst in den vergangenen Jahren konfrontiert gewesen war: Er sei durch "vier Jahre der Hölle" gegangen und habe Millionen von Dollar für juristische Kosten ausgegeben, beklagte Trump.
Der Präsident fügte hinzu: "Und es ist wirklich hart zu sagen, dass sie dass nicht durchmachen sollten." Mit "sie" meinte er offensichtlich seine politischen Gegner, denen er vorgeworfen hat, das Justizsystem gegen ihn instrumentalisiert zu haben.
Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder mit Vergeltung gedroht. So drohte er im vergangenen Jahr auch Biden und dessen Familie mit Strafverfolgung.
Biden hatte dann kurz vor Ende seiner am Montag abgelaufenen Amtszeit präventive Begnadigungen für eine Reihe von Trump-Widersachern wie etwa die republikanische Ex-Abgeordnete Liz Cheney sowie mehrere Mitglieder seiner eigenen Familie erlassen. Die Präventiv-Begnadigungen sollen Strafverfolgungen verhindern.
S.Weaver--TFWP