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In einem seltenen Eingeständnis hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit Blick auf das Attentat auf den ranghohen Armeevertreter Igor Kirillow Versäumnisse seiner Geheimdienste eingeräumt. "Unsere Geheimdienste übersehen diese Anschläge. Sie haben diese Anschläge nicht kommen sehen", sagte Putin am Donnerstag bei seiner Jahrespressekonferenz. "Das bedeutet, dass wir diese Arbeit besser machen müssen. Wir dürfen nicht zulassen, dass solche groben Fehler geschehen", sagte er.
Putin äußerte sich erstmals persönlich zu dem Attentat vom Dienstag, das er als "Terrorismus" bezeichnete.
Kirillow, Kommandeur der russischen Truppen zur Abwehr von Angriffen mit radioaktiven, biologischen und chemischen Kampfstoffen, war am Dienstag in Moskau getötet worden, als ein an einem Elektroroller befestigter Sprengsatz explodierte. Auch sein Adjutant starb.
Kurz darauf reklamierte der ukrainische Geheimdienst SBU den Anschlag für sich und nannte Kirillow einen "Kriegsverbrecher und ein absolut legitimes Ziel". Am Mittwoch nahmen die russischen Ermittler nach eigenen Angaben einen Tatverdächtigen aus Usbekistan fest. Der Verdächtige habe gestanden, "von ukrainischen Spezialkräften rekrutiert" worden zu sein.
Putin ging während seiner mehrstündigen Pressekonferenz auf eine Reihe von Anschlägen in Russland auf prominente Unterstützer des Kreml im Zusammenhang mit der Militäroffensive in der Ukraine ein.
Der Anschlag auf Kirillow hatte Fragen aufgeworfen nach den Sicherheitsvorschriften für hochrangige, in der Öffentlichkeit stehende Personen, die an der Militäroffensive in der Ukraine beteiligt sind.
Die Ukraine wurde in den vergangenen Jahren mit mehreren Anschlägen in Russland in Verbindung gebracht, unter anderem mit der Explosion einer Autobombe, durch die im August 2022 die Tochter des Kreml-nahen, ultranationalistischen Ideologen Alexander Dugin, Daria Dugina, starb. Im April 2023 wurde der bekannte russische Militärblogger Wladen Tatarski, mit richtigem Namen Maxim Fomin, bei einem Bombenanschlag in einem Café in St. Petersburg getötet.
B.Martinez--TFWP