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Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach eigenen Worten "jederzeit" zu einem Treffen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump bereit. "Ich weiß nicht, wann ich ihn sehen werde. Er sagt dazu nichts", sagte Putin am Donnerstag bei seiner jährlichen Pressekonferenz, die live im russischen Fernsehen übertragen wurde. "Ich habe seit mehr als vier Jahren nicht mit ihm gesprochen. Ich bin dazu bereit, natürlich. Jederzeit", fügte er hinzu.
"Und ich bin auch bereit, ihn zu treffen, wenn er will", sagte Putin weiter. "Wenn wir eines Tages den designierten Präsidenten Trump treffen, bin ich mir sicher, dass wir uns viel zu sagen haben."
Die Pressekonferenz findet vor dem Hintergrund russischer Erfolge in der Ukraine und einen Monat vor dem Amtsantritt Trumps statt. Dieser drängt auf eine rasche Waffenruhe und Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland.
Trump hatte am Montag Gespräche mit den Präsidenten von Russland und der Ukraine angekündigt, um Wege zu Beendigung des Ukraine-Krieges auszuloten. "Wir müssen das Gemetzel beenden", sagte Trump vor Journalisten in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida. Deshalb werde er mit Kreml-Chef Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj sprechen.
Trump, der am 20. Januar sein Amt antritt, hatte im Wahlkampf eine schnelle Beendigung des Ukraine-Konflikts angekündigt. Bei einem Besuch in Paris Anfang Dezember forderte eine "unverzügliche Waffenruhe" und Verhandlungen. Er sagte auch, dass die Ukraine "wahrscheinlich" mit weniger Hilfe aus Washington rechnen müsse.
Kiew und seine europäischen Verbündeten befürchten, dass Trump die Ukraine zu weitreichenden Zugeständnissen zwingen könnte, die Putin einen geopolitischen und militärischen Sieg verschaffen würden.
Moskau fordert de facto eine Kapitulation der Ukraine, bevor Friedensverhandlungen aufgenommen werden: Russland fordert, dass die ukrainischen Streitkräfte die Waffen niederlegen, Kiew die vier teilweise von Russland besetzten Regionen sowie die seit 2014 annektierte Krim abtritt und auf einen Beitritt zur Nato verzichtet.
Selenskyj hatte Zugeständnisse lange Zeit kategorisch ausgeschlossen. Wegen der Schwierigkeiten seiner Truppen an der Front und eines befürchteten Rückgangs westlicher Hilfe schwächte er seine Position in den vergangenen Monaten allerdings ab.
In Brüssel rief Selenskyj Europa und die USA am Donnerstag zur Einigkeit bei der Unterstützung seines Landes auf.
H.M.Hernandez--TFWP