The Fort Worth Press - Westen drängt in Syrien auf "inklusiven" Übergangsprozess - USA warnen vor neuen Konflikten

USD -
AED 3.672995
AFN 69.732655
ALL 93.61244
AMD 393.21614
ANG 1.803405
AOA 912.385982
ARS 1018.264502
AUD 1.567828
AWG 1.8
AZN 1.700108
BAM 1.863519
BBD 2.020446
BDT 119.588002
BGN 1.861396
BHD 0.377012
BIF 2957.648516
BMD 1
BND 1.345109
BOB 6.914458
BRL 6.030398
BSD 1.0006
BTN 84.900627
BWP 13.513539
BYN 3.274643
BYR 19600
BZD 2.017055
CAD 1.419545
CDF 2870.000149
CHF 0.8894
CLF 0.035402
CLP 976.860555
CNY 7.269004
CNH 7.27494
COP 4346.97
CRC 504.01593
CUC 1
CUP 26.5
CVE 105.063315
CZK 23.870315
DJF 177.720142
DKK 7.10376
DOP 60.66236
DZD 133.737957
EGP 50.838597
ERN 15
ETB 127.110571
EUR 0.952635
FJD 2.316503
FKP 0.789317
GBP 0.787513
GEL 2.809807
GGP 0.789317
GHS 14.659756
GIP 0.789317
GMD 72.000336
GNF 8635.458452
GTQ 7.709824
GYD 209.356391
HKD 7.774605
HNL 25.377315
HRK 7.133259
HTG 130.928562
HUF 390.3505
IDR 15966.1
ILS 3.586275
IMP 0.789317
INR 84.850198
IQD 1310.810038
IRR 42087.503144
ISK 139.239789
JEP 0.789317
JMD 156.319079
JOD 0.709403
JPY 152.355501
KES 129.590227
KGS 86.798268
KHR 4018.90352
KMF 466.125007
KPW 899.999621
KRW 1430.110228
KWD 0.30764
KYD 0.833881
KZT 523.267336
LAK 21920.82321
LBP 89610.591307
LKR 290.374831
LRD 179.619837
LSL 17.659137
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 4.887949
MAD 9.983516
MDL 18.272593
MGA 4727.74046
MKD 58.562931
MMK 3247.960992
MNT 3397.999946
MOP 8.014768
MRU 39.666705
MUR 46.959656
MVR 15.397721
MWK 1735.124577
MXN 20.197895
MYR 4.436987
MZN 63.898401
NAD 17.659473
NGN 1548.869683
NIO 36.826008
NOK 11.131771
NPR 135.841003
NZD 1.72964
OMR 0.384977
PAB 1.000619
PEN 3.728907
PGK 4.04947
PHP 58.286935
PKR 278.313166
PLN 4.07145
PYG 7828.340575
QAR 3.648049
RON 4.7366
RSD 111.450353
RUB 104.999476
RWF 1373.255205
SAR 3.757813
SBD 8.383555
SCR 14.081957
SDG 601.495856
SEK 10.986095
SGD 1.346045
SHP 0.789317
SLE 22.813396
SLL 20969.504736
SOS 571.847787
SRD 35.175004
STD 20697.981008
SVC 8.756467
SYP 2512.529858
SZL 17.662303
THB 33.9395
TJS 10.907246
TMT 3.51
TND 3.158973
TOP 2.342098
TRY 34.893725
TTD 6.794211
TWD 32.528797
TZS 2375.00032
UAH 41.677449
UGX 3659.593929
UYU 44.077292
UZS 12868.494769
VES 49.412121
VND 25396
VUV 118.722009
WST 2.791591
XAF 624.99476
XAG 0.032279
XAU 0.000372
XCD 2.70255
XDR 0.759351
XOF 625.012625
XPF 113.631816
YER 250.375023
ZAR 17.762455
ZMK 9001.201643
ZMW 27.643539
ZWL 321.999592
  • DAX

    27.1100

    20426.27

    +0.13%

  • SDAX

    -9.1200

    14174.91

    -0.06%

  • MDAX

    -116.0600

    26812.99

    -0.43%

  • Euro STOXX 50

    6.1800

    4965.53

    +0.12%

  • Goldpreis

    -28.1000

    2705.7

    -1.04%

  • TecDAX

    -1.3600

    3547.58

    -0.04%

  • EUR/USD

    -0.0033

    1.0468

    -0.32%

Westen drängt in Syrien auf "inklusiven" Übergangsprozess - USA warnen vor neuen Konflikten
Westen drängt in Syrien auf "inklusiven" Übergangsprozess - USA warnen vor neuen Konflikten / Foto: © AFP

Westen drängt in Syrien auf "inklusiven" Übergangsprozess - USA warnen vor neuen Konflikten

Nach dem Sturz des langjährigen syrischen Machthaber Baschar al-Assad durch Islamisten fordert der Westen einen alle Bevölkerungsgruppen und Religionen umfassenden Übergangsprozess. Ziel müsse eine "glaubwürdige, inklusive" Regierung sein, forderten am Donnerstag die G7-Staaten. US-Außenminister Antony Blinken warnte bei einer Nahost-Reise vor neuen Konflikten in Syrien. Die von den Islamisten eingesetzte Übergangsregierung kündigte derweil die Aussetzung von Verfassung und Parlament für drei Monate an - zugleich sicherte sie die Schaffung eines "Rechtsstaates" zu.

Textgröße:

Die sieben großen Industriestaaten (G7) forderten von den neuen Machthabern den Schutz der Menschenrechte, einschließlich derer von Frauen und Minderheiten. Es sei zudem wichtig, "das Assad-Regime für seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen". Die G7 würden mit einer künftigen syrischen Regierung, die sich an die Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte halte und die aus diesem Prozess hervorgehe, zusammenarbeiten und sie uneingeschränkt unterstützen, hieß es weiter.

US-Außenminister Blinken startete derweil seine neue Nahost-Mission in Jordanien, ehe er später in der Türkei landete. In Jordanien traf Blinken unter anderem mit König Abdullah II. zusammen. Dabei sprach er sich nach Angaben seines Ministeriums für einen "inklusiven Übergang" aus. Dieser müsse zu einer international ansprechbaren und "repräsentativen syrischen Regierung führen, die vom syrischen Volk gewählt wird". Blinken sagte in Jordanien zudem, es sei "sehr wichtig, dass wir alle versuchen sicherzustellen, dass wir keine zusätzlichen Konflikte auslösen".

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) telefonierte mit Abdullah II., dessen Land in der Region eine wichtige Vermittlerrolle innehat. Beide waren sich dabei nach Angaben Berlins einig, dass ein "inklusiver politischer Prozess in Syrien nun sehr wichtig" sei. "Jetzt ist unsere Aufgabe zu gucken, dass dort ein Leben möglich wird, sicher, wo man ohne Angst sich bewegen kann" und wo "die ganz unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen zusammenleben", sagte Scholz im Deutschlandradio Kultur. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nannte in Berlin als Ziel des Übergangsprozesses die Abhaltung von "freien Wahlen".

Ungeachtet internationaler Kritik setzte Israel derweil seine Luftangriffe in Syrien fort. Ziel der jüngsten Angriffe seien Militäreinrichtungen in den Küstenregionen Latakia und Tartus gewesen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Auch in der Nähe von Damaskus wurde demnach angegriffen.

Nach dem Sturz von Assad am Sonntag war die israelische Armee in die Pufferzone auf den Golanhöhen eingerückt, zudem flog die israelische Armee hunderte Luftangriffe auf syrische Militärziele. US-Außenminister Blinken verteidigte in Jordanien die massiven israelischen Luftangriffe auf Ziele in Syrien. Das Ziel Israels sei es, sicherzustellen, dass die von der syrischen Armee zurückgelassene militärische Ausrüstung "nicht in falsche Hände gerät - in die von Terroristen, Extremisten und so weiter".

Die massiven israelischen Angriffe auf das Nachbarland stießen international allerdings auf Kritik. Unter anderem erklärte der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, dass die Angriffe gegen das Völkerrecht verstoßen. Es gebe "absolut keine völkerrechtliche Grundlage, um ein Land, das man nicht mag, präventiv (...) zu entwaffnen", sagte Ben Saul. "Wenn das der Fall wäre, wäre das ein Rezept für weltweites Chaos."

In Syrien hatten am Sonntag Kämpfer unter der Führung der islamistischen HTS-Milz Damaskus erobert und Assad gestürzt, der nach Russland floh. Damit bereiteten sie der jahrzehntelangen Herrschaft der Assad-Familie ein Ende, die 1971 mit der Machtübernahme von Baschar al-Assads Vater Hafis al-Assad begonnen hatte.

Mit der Machtübernahme durch die Islamisten stürzte Syrien ins Ungewisse: Die Miliz HTS ist aus der Al-Nusra-Front, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida hervorgegangen, hat nach eigenen Angaben aber seit 2016 keine Verbindungen mehr zu Al-Kaida. Ihr Anführer Mohammed al-Dscholani präsentiert sich moderat. Viele westliche Staaten, darunter die USA, stufen die Miliz aber als Terrororganisation ein.

Der Chef der von der HTS eingesetzten Übergangsregierung ein, Mohammed al-Baschir, versprach am Mittwoch, die Rechte aller religiösen Gruppen zu garantieren. "Gerade weil wir islamisch sind, werden wir die Rechte aller Menschen und aller Glaubensrichtungen in Syrien garantieren", sagte er. Zugleich rief er die Millionen geflüchteten Syrer im Ausland dazu auf, in ihre Heimat zurückzukehren.

Am Donnerstag dann sagte der Sprecher für politische Angelegenheiten der neuen Machthaber, Obaida Arnaout, der Nachrichtenagentur AFP, es werde ein "Rechts- und Menschenrechtsausschuss" gebildet, "um die Verfassung zu prüfen und dann Änderungen vorzunehmen". Zunächst solle es eine dreimonatige Übergangszeit geben. Arnaout versicherte weiter, die neuen Machthaber wollten nach mehr als einem halben Jahrhundert Herrschaft der Assad-Familie nun "einen Rechtsstaat" errichten. Alle, die "Verbrechen gegen das syrische Volk begangen haben", sollten "gemäß den Gesetzen vor Gericht gestellt" werden.

Ermittler der Vereinten Nationen gaben an, seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien geheime Listen mit 4000 mutmaßlichen Verantwortlichen für schwere Verbrechen in Syrien zusammengestellt zu haben. Es sei "sehr wichtig", dass die Haupttäter "vor Gericht gestellt werden", sagte Linnea Arvidsson, die die UN-Untersuchungskommission zu Syrien (COI) koordiniert.

L.Holland--TFWP