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13 Jahre nach seinem Massaker auf einer Insel vor Oslo hat der rechtsextreme norwegische Attentäter Anders Breivik erneut einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt. Zum Auftakt der entsprechenden Verhandlung am Dienstag erschien der 45-Jährige in einem schwarzen Anzug und zeigte einen Zettel mit politischen Botschaften in die Kameras. Vor der Verhandlung von Journalisten gefragt, ob er die Tötung von 77 Menschen bereue, sagte Breivik, darüber wolle er in seiner Antragsbegründung sprechen.
Die dreitägige Anhörung findet aus Sicherheitsgründen in einem Saal des Gefängnisses Ringerike statt. Ein erster Antrag von Breivik auf vorzeitige Haftentlassung war 2022 abgelehnt worden. Den Rechtsextremisten vorzeitig aus dem Gefängnis zu entlassen, wäre ein "unverantwortliches Experiment", urteilten die Richter damals. Auch vor dem jetzigen neuen Antrag hatte sich selbst Breiviks Anwalt skeptisch über die Erfolgsaussichten gezeigt.
Breivik hatte am 22. Juli 2011 im Regierungsviertel von Oslo acht Menschen mit einer Bombe getötet und anschließend auf der Insel Utöya weitere 69 Menschen erschossen, die meisten Teilnehmer eines Sommerlagers der Jugendorganisation der Arbeiterpartei. Er gab anschließend rechtsextreme Motive an.
2012 wurde Breivik zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. Laut norwegischem Recht kann ein Verurteilter nach Absitzen von zehn Jahren Haft jährlich einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung stellen.
T.Mason--TFWP