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Vor einem Besuch von US-Präsident Joe Biden in der Amazonasregion am Sonntag haben die USA ihre finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz hervorgehoben. Bilateral liege der Beitrag der USA für den Klimaschutz bei elf Milliarden Dollar (10,4 Milliarden Euro) in diesem Jahr und erfülle damit die geleisteten Zusagen, gab das Weiße Haus am Sonntag in Washington bekannt.
Biden wurde am selben Tag im brasilianischen Manaus erwartet, er wollte in der Amazonasregion auch Vertreter indigener Völker treffen.
Biden befindet sich auf seiner letzten Reise durch Südamerika, bevor er sein Amt im Januar an den wiedergewählten Ex-Präsidenten Donald Trump übergibt, der den menschengemachten Klimawandel leugnet und wieder sehr viel stärker auf fossile Energien setzen will.
Biden will in der Amazonasregion auch eine Erklärung unterzeichnen und eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz des Regenwaldes verkünden. Dies fällt mit der UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan zusammen, die noch eine Woche lang läuft. Dort ist die finanzielle Unterstützung von Entwicklungsländern bei den Folgen des Klimawandels ein zentrales Thema.
Der Kampf gegen den Klimawandel sei ein entscheidendes Thema in der Präsidentschaft Bidens gewesen, betonte das Weiße Haus. Mit elf Milliarden Euro bilateraler Hilfe seien die USA "der größte bilaterale Geber von Klimafinanzierung in der Welt". Der Betrag sei sechs Mal höher als noch zu Beginn von Bidens Präsidentschaft im Januar 2021.
Allerdings ist die EU der weltweit größte Geber der Klimafinanzierung, wenn nicht nur bilaterale Hilfen herangezogen werden. Rund die Hälfte aller Klimafinanzierungen läuft über multilaterale Fonds, die von Entwicklungsländern mitbetreut werden.
Es gibt Kritik an der Haltung der USA, die bilaterale Zahlungen bevorzugen. Nach jüngsten Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gaben die reicheren Länder im Jahr 2022 rund 116 Milliarden Dollar (110 Milliarden Euro) für die Klimafinanzierung.
Biden besucht das Amazonasgebiet zwischen seiner vorherigen Teilnahme an einem Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Peru und dem G20-Gipfel in Brasilien, der am Montag beginnt und an dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnimmt. Auch beim Gipfel der G20-Staatengruppe in Rio de Janeiro wird der Klimaschutz ein wichtiges Thema sein.
S.Rocha--TFWP