EUR/USD
0.0008
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat angesichts der Weltlage eine "robustere transatlantische Verteidigungszusammenarbeit" gefordert. "Je mehr wir für Verteidigung ausgeben, desto stärker verringern wir das Risiko künftiger Konflikte", sagte Rutte bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Dienstag in Paris. "Russland bedroht gemeinsam mit Nordkorea, Iran und China nicht nur den Frieden und die Sicherheit in Europa, sondern auch im Indopazifik und in Nordamerika", erklärte Rutte.
"Deshalb müssen wir zusammenstehen, Europa, Nordamerika und unsere globalen Partner, um die Sicherheit und den Wohlstand unserer Bevölkerung zu gewährleisten", betonte Rutte. "Wir müssen unser transatlantisches Bündnis stark halten", fügte er hinzu.
Rutte verwies auf die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland. Im Gegenzug liefere Russland Raketentechnologie nach Nordkorea, erklärte er. "Das ist sehr Besorgnis erregend", sagte Rutte. Diese Raketen seien eine "direkte Bedrohung" für die USA, den indopazifischen und euroatlantischen Raum, sagte er.
Macron bezeichnete die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland als eine "schlimme Eskalation". Er bekräftigte seinen Appell zur Stärkung des europäischen Pfeilers der Nato. "Das erwartet auch die US-Regierung zurecht von den Europäern", sagte er.
"Europa hat zu lange vermieden, die Last seiner eigenen Sicherheit zu tragen", sagte Macron. Das treffe allerdings nicht für Frankreich zu, fügte er hinzu und verwies auf den um 40 Prozent erhöhten Verteidigungshaushalt seines Landes.
Rutte und Macron bekräftigten beide die Notwendigkeit, die Ukraine weiter zu unterstützen. Dem von Russland angegriffenen Land stehe "möglicherweise der schlimmste Winter seit 2022" bevor, sagte Rutte. "Wir müssen uns erneut dazu verpflichten, langfristig daran festzuhalten", sagte Rutte.
Es reiche nicht aus, die Ukraine "im Kampf zu unterstützen", betonte Rutte. "Wir müssen die Kosten für Putin erhöhen und seinen autoritären Verbündeten entgegentreten." Ziel sei es, die Ukraine so zu unterstützen, dass sie den Verlauf des Konflikts ändern könne.
L.Holland--TFWP