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Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist für ihr mit Spannung erwartetes TV-Duell mit ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump nach Philadelphia gereist. Einen Tag vor dem Redegefecht landete die US-Vizepräsidentin am Montag mit der Maschine "Air Force 2" in der US-Metropole im Bundesstaat Pennsylvania. In den vergangenen drei Tagen hatte die 59-Jährige sich in Pittsburgh mit ihrem Team auf das TV-Duell am Dienstagabend (Ortszeit) vorbereitet.
Ex-Präsident Trump ging die Sache weniger akribisch an: Er traf sich in den vergangenen Tagen ein paar Mal informell mit Vertrauten. In Philadelphia will er erst am Dienstag gegen 18.30 Uhr Ortszeit eintreffen - nur wenige Stunden vor Beginn des TV-Duells um 21.00 Uhr (Ortszeit; Mittwoch 03.00 Uhr MESZ).
Für Trump gebe es "keine Grenze, wie tief er im Niveau sinken wird", sagte Harris am Montag in einem Radio-Interview. "Wir sollten darauf vorbereitet sein. Und wir sollten darauf vorbereitet sein, dass er wahrscheinlich viele Unwahrheiten sagen wird."
In den Umfragen liefern sich die Kontrahenten ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, so dass dem ersten und wohl auch einzigen TV-Duell des Wahlkampfs große Bedeutung beigemessen wird. Für die 59-jährige Vizepräsidentin wird es darauf ankommen, ihr Profil zu schärfen und ihre politischen Positionen klarer zu umreißen.
Beim 78-jährigen Trump stellt sich die Frage, ob er sich wie im ersten TV-Duell gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden mäßigt - oder ob er beleidigende und polemische Attacken gegen seine Kontrahentin fährt. Seit Harris' Einstieg in das Rennen um das Weiße Haus verging kaum ein Tag, an dem Trump die Vizepräsidentin nicht als "lügnerisch" oder "verrückt" diffamierte.
Harris hielt sich derweil zurück, bezeichnete ihren republikanischen Kontrahenten einmal als "unseriös" und ein anderes Mal als jemanden, der unfähig sei, "etwas anderes zu begreifen, als den Dienst an sich selbst".
Persönlich sind sich die beiden Politiker noch nie begegnet. Für Harris ist es das erste TV-Duell, für das Trump das siebte.
Der im Nordosten der USA gelegene Bundesstaat Pennsylvania gehört zu den sogeannten Swing States, in denen das Wahlergebnis auf der Kippe steht und die deshalb besonders stark umkämpft sind. Der Bundesstaat bestimmt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November über 19 der 538 Mitglieder des sogenannten Electoral College, das schließlich über die künftige US-Präsidentin oder den künftigen US-Präsidenten entscheidet.
T.Gilbert--TFWP