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US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei seinem ersten Wahlkampfauftritt seit dem auf ihn verübten Attentat Bedenken zurückgewiesen, er sei eine Bedrohung für die Demokratie. "Letzte Woche habe ich mir eine Kugel für die Demokratie eingefangen", sagte Trump vor Anhängern im US-Bundesstaat Michigan am Samstag. "Ich bin ganz und gar kein Extremist", fügte der Ex-Präsident hinzu.
Trump wies bei der Veranstaltungen Verbindungen zum "Project 2025" zurück, ein radikales Programm der ultrakonservativen Heritage Foundation für einen kompletten Umbau des Regierungsapparats und eine drastische konservative Wende.
Zudem machte der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei über die Rivalen der Demokratischen Partei lustig, die derzeit über einen möglichen Verzicht von Präsident Joe Biden auf eine weitere Kandidatur diskutieren. "Sie haben keine Ahnung, wer ihr Kandidat ist", sagte Trump vor rund 12.000 Anhängern. Biden habe die Vorwahlen gewonnen "und jetzt wollen sie es ihm wegnehmen", argumentierte Trump.
Es war Trumps erster Wahlkampfauftritt nach dem Attentat am vorigen Samstag und sein erster nach seiner offiziellen Kür zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner auf dem Parteitag diese Woche. Trump hatte das Attentat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania knapp überlebt. Der 78-Jährige wurde von einer Kugel leicht am Ohr verletzt. Am Samstag trug er ein kleines, hautfarbenes Pflaster am rechten Ohr.
Es war auch der erste Wahlkampfauftritt Trumps mit seinem Vizepräsidentschaftskandidaten J. D. Vance. Der US-Senator aus Ohio wärmte die Menge vor dem Auftritt des Ex-Präsidenten auf und teilte gegen Vizepräsidentin Kamala Harris aus. "Ich habe im Marine Corps der Vereinigten Staaten gedient und ein Unternehmen aufgebaut. Was zum Teufel haben Sie getan, außer einen Scheck zu kassieren?", fragte Vance an Harris gerichtet.
Berichten zufolge waren die Sicherheitsmaßnahmen am Veranstaltungsort in der Van Andel Arena in Grand Rapids sehr streng. Es gab allerdings wenige sichtbare Hinweise auf eine stärkere Präsenz von Sicherheitskräften. Nach dem Attentat hatte es Kritik am Secret Service gegeben, der für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten zuständig ist.
G.Dominguez--TFWP