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Durch den russischen Einmarsch sind auf ukrainischer Seite laut Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr als 130 Menschen getötet worden. "Heute haben wir 137 unserer Helden, unserer Bürger, verloren. Militär und Zivilisten", sagte Selenskyj in der Nacht zum Freitag in einer Videoansprache. Außerdem seien 316 Menschen bei den Gefechten verletzt worden.
In der Ansprache beklagte Selenskyj auch mangelnde internationale Unterstützung. "Wer ist bereit, mit uns zu kämpfen? Ich sehe niemanden", sagte er. "Wer ist bereit, der Ukraine eine Garantie für die Mitgliedschaft in der Nato zu geben?", fragte er mit Verweis auf einen der Hauptstreitpunkte im Ukraine-Konflikt. "Jeder hat Angst", kritisierte er.
Russland hatte am Donnerstagmorgen einen groß angelegten Angriff auf die Ukraine gestartet und war von mehreren Seiten aus einmarschiert. Binnen weniger Stunden rückten die russischen Streitkräfte bis in den Großraum Kiew vor. Russische Truppen eroberten laut ukrainischen Angaben nach heftigen Kämpfen unter anderem einen Militärflugplatz nahe der Hauptstadt sowie den Atomreaktor von Tschernobyl. Selenskyj sagte in der Ansprache, dass russische "Sabotagegruppen" in der Hauptstadt aktiv seien.
Zuvor hatte Selenskyj die Generalmobilmachung angeordnet. Wehrpflichtige und Reservisten in allen Regionen werden damit zum aktiven Dienst einberufen. Das Dekret soll 90 Tage lang gelten.
L.Coleman--TFWP