DAX
70.4500
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht den Fortbestand der Ampel-Koalition ungeachtet des heftigen Haushaltsstreits nicht akut gefährdet. Mit dem Streit um fehlende Milliarden habe sich "die Art der Zusammenarbeit nicht verändert", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgabe). "Es ist ja nicht erst seit heute so, dass es grundlegende politische Unterschiede gibt, die man respektvoll miteinander bespricht", fügte er hinzu.
Bei einem israelischen Angriff auf ein Fahrzeug in der Stadt Sidon im Südlibanon ist libanesischen sowie israelischen Angaben zufolge ein Hamas-Kommandeur getötet worden. Ihr Kommandeur Samer al-Hadsch sei "bei einem zionistischen Angriff in der Stadt Sidon" getötet worden, teilte die islamistische Palästinenserorganisation Hamas am Freitag in einer Erklärung mit. Der bewaffnete Arm der Hamas, die Essedin-al-Kassam-Brigade, betonte, bei dem Tod des "Feldkommandeurs" habe es sich um eine "Ermordung" gehandelt.
Nach Forderungen aus den USA, Deutschland und weiteren Staaten wächst der Druck auf Israel und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas, die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen wieder aufzunehmen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schloss sich am Freitag einem Aufruf aus den USA, Ägypten und Katar für eine Fortsetzung der Gespräche in der kommenden Woche an. Israel erklärte sich zu einer Wiederaufnahme der Gespräche bereit.
Angesichts des ukrainischen Vorstoßes in der Region Kursk im Westen Russlands hat die russische Armee nach eigenen Angaben zusätzliche Einheiten in das Kampfgebiet verlegt - und nach ukrainischen Angaben beim Beschuss eines Supermarkts im Osten der Ukraine mindestens elf Menschen getötet. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes der Ukraine wurden bei dem Angriff auf den Supermarkt in Kostjantyniwka nahe der Front auch 44 Menschen verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland werde dafür "zur Rechenschaft gezogen".
Die iranischen Revolutionsgarden haben ihre Marine-Streitkräfte laut einem Bericht des iranischen Staatsfernsehens mit neuen Raketen und Drohnen aufgerüstet. Insgesamt seien 2654 militärische Systeme hinzugekommen, darunter Lang- und Mittelstreckenraketen, Kampf- und Aufklärungsdrohnen sowie Ausstattung für die elektronische Kriegsführung, berichtete das Staatsfernsehen am Freitag. Unter den neuen Waffen seien auch Raketen mit "neuen Fähigkeiten" wie Hochleistungssprengköpfen und erhöhter Tarnkappenwirkung.
Der Vorstoß der ukrainischen Armee in der russischen Region Kursk findet Unterstützung bei Politikern von FDP und CDU. Zum Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gehöre das Recht, "den Feind auf dessen Territorium anzugreifen", sagte die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zu Berichten, wonach auch deutsche Waffen bei dem Vorstoß genutzt werden, äußerte sich die Bundesregierung nicht konkret.
Zur Landtagswahl in Brandenburg in rund sechs Wochen können 14 Parteien antreten. Der Landeswahlausschuss ließ deren eingereichten Landeslisten am Freitag zu, wie Landeswahlleiter Josef Nußbaum nach einer Sitzung des Gremiums in Potsdam mitteilte. Zurückgewiesen wurden hingegen die Basisdemokratische Partei Deutschland (Die Basis) und die Partei der Rentner (PDR). Sie hatten die erforderlichen 2000 Unterstützungsunterschriften nicht vorlegen können.
Bei einem russischen Angriff auf einen Supermarkt im ostukrainischen Kostjantyniwka sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew mindestens zehn Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Innenminister Ihor Klymenko gab die neue Opferzahl am Freitag im Onlinedienst Telegram bekannt und veröffentlichte Fotos des Feuerwehreinsatzes in den Trümmern des Gebäudes. Demnach wurden bei dem Angriff in der rund 13 Kilometer von der Front entfernten Stadt auch nahegelegene Wohngebäude beschädigt.
Wegen der Warnung vor einem schweren Erdbeben hat Japans Regierungschef Fumio Kishida eine Reise nach Zentralasien abgesagt. "Als Ministerpräsident habe ich die höchste Verantwortung für das Krisenmanagement und habe beschlossen, ich sollte mindestens für eine Woche in Japan bleiben", sagte Kishida am Freitag vor Journalisten.
Nach seiner erneuten Flucht aus Spanien kehrt der frühere katalanische Unabhängigkeitsführer Carles Puigdemont offenbar in sein Exil nach Belgien zurück. Der frühere katalanische Regionalpräsident halte sich "außerhalb" Spaniens auf und sei auf dem Weg "nach Waterloo" in Belgien, teilten sein Anwalt und auch der Generalsekretär seiner Partei, Jordi Turull, am Freitag im katalanischen Radiosender Rac1 mit.
Erstmals seit seinem Kandidaturverzicht will US-Präsident Joe Biden in der kommenden Woche gemeinsam mit der neuen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris im Wahlkampf auftreten. Biden und Harris würden am Donnerstag zusammen in den Bundesstaat Maryland reisen, kündigte das Weiße Haus am Freitag an. Als Thema des Besuchs wurde die Eindämmung der Inflation genannt.
Der Vorstoß der ukrainischen Armee in der russischen Region Kursk findet Rückendeckung bei Politikern von FDP und CDU. Zum Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gehöre auch das Recht, "den Feind auf dessen Territorium anzugreifen", sagte die FDP-Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zu Berichten,wonach auch deutsche Waffen bei dem Vorstoß genutzt werden, wollte sich die Bundesregierung nicht konkret äußern.
Nach der Absage der Taylor-Swift-Konzerte in Wien wegen Anschlagsplänen ist ein weiterer mutmaßlicher Islamist in Österreich festgenommen worden. Innenminister Gerhard Karner sagte am Freitag der Nachrichtenagentur APA zufolge, es handle sich um einen 18-jährigen Iraker, der mit dem 19-jährigen Hauptverdächtigen in Kontakt gestanden habe und ebenfalls einen Treueschwur auf die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) abgelegt habe. Hinweise, dass der 18-Jährige direkt in die Anschlagspläne auf ein Taylor-Swift-Konzert eingebunden war, gibt es demnach aber nicht.
Der Verband Allianz pro Schiene pocht im koalitionsinternen Ringen um den Bundeshaushalt 2025 auf mehr Mittel für die Bahn. Zur Finanzierung sollten umweltschädliche Subventionen gestrichen werden, sagte der Geschäftsführer des Interessenverbands, Dirk Flege, der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag. So ließen sich relativ kurzfristig die Milliardenlücke im Haushalt schließen und ausreichende Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes finanzieren.
Der Tech-Multimilliardär Elon Musk greift laut einer Studie von Online-Experten mit der Verbreitung einer Vielzahl von Falschinformationen in den US-Wahlkampf ein - und findet mit diesen irreführenden Posts auf seiner Onlineplattform X enorme Aufmerksamkeit. Musks Falschbotschaften seien dieses Jahr schon fast 1,2 Milliarden Mal angeschaut worden, teilte am Donnerstag die Nichtregierungsorganisation Center for Countering Digital Hate (Zentrum zur Eindämmung von Digitalem Hass, CCDH) mit.
Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, zeigt sich offen für eine mögliche staatliche Beteiligung an dem Unternehmen. "Warum nicht?", sagte Papperger den Sendern RTL und ntv. Er reagierte damit auf diesbezügliche Medienberichte, zuerst im Düsseldorfer "Handelsblatt".
Gut drei Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen liegt die AfD in einer neuen Umfrage weiter vorn. Nach dem am Freitag veröffentichten ZDF-"Politbarometer extra" würde die AfD in dem Freistaat mit 30 Prozent stärkste Partei, gefolgt von der CDU mit 21 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das erstmals antritt, käme auf 19 Prozent.
Gut drei Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen sieht eine Umfrage die CDU seit längerem erstmals wieder vor der AfD. Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer Extra" für Sachsen kommt die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer auf 34 Prozent. Die AfD folgt mit 30 Prozent. In den vergangenen beiden Jahren hatte die AfD in verschiedenen Umfragen stets vorn gelegen.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat zwei Sondervermögen in Höhe von jeweils hundert Milliarden Euro für Investitionen in das Bahnnetz und für Kommunen gefordert. "Für die nächsten zehn bis 15 Jahre braucht die Bahn 100 Milliarden Euro, über die sie verfügen muss", sagte Kretschmer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) (Freitagausgaben).
Zwei Tage nach ihrer Auflösung per Gerichtsbeschluss hat sich die Move Forward Partei (MFP) des wichtigsten thailändischen Oppositionspolitikers Pita Limjaroenrat unter neuem Namen und mit einem neuen Vorsitzenden wiedergegründet. Die neue Formation habe den Namen "Prachachon" (zu Deutsch: "Volk"), ihr neuer Chef soll der Technologieunternehmer Natthaphong Ruengpanyawut sein, teilte ein Sprecher der Partei am Freitag mit.
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat die ukrainischen Gegenangriffe auf russischem Staatsgebiet als "völkerrechtlich legitim" eingestuft. Das Vorgehen sei durch Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen gedeckt, sagte Kiesewetter dem RBB-Inforadio. Demnach dürfe sich der Angegriffene wehren, auch auf dem Territorium des Aggressors.
Im japanischen Nagasaki ist des Atombomben-Abwurfs auf die Stadt durch die USA vor 79 Jahren gedacht worden. Bei der Gedenkzeremonie äußerte Nagasakis Bürgermeister Shiro Suzuki am Freitag angesichts der Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen seine Sorge um den Weltfrieden. Wegen des Ausschlusses Israels von der Gedenkfeier - auf den Suzuki nicht einging - nahm erstmals kein US-Botschafter daran teil.
Die Union hat laut dem aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" ihren Vorsprung in der Wählergunst ausgebaut. CDU und CSU erreichten in der am Donnerstagabend veröffentlichten Umfrage des Instituts infratest dimap 32 Prozent, einen Punkt mehr als zuvor. Die AfD folgt mit 16 Prozent (minus eins) auf dem zweiten Platz. Für die SPD werden 15 Prozent vorhergesagt (plus eins).
Nach ihrem beispiellosen Vorstoß in der westrussischen Region Kursk hat die ukrainische Armee ihre Angriffe auch in anderen Regionen in Russland fortgesetzt. Russische Staatsmedien und örtliche russische Behörden meldeten am Freitagmorgen einen Brand auf einem Militärflugplatz in der benachbarten Region Lipezk sowie einen "massiven" Drohnenangriff. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland müsse die Folgen des von ihm ausgelösten Krieges spüren.
Die USA, Ägypten und Katar haben Israel und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas aufgerufen, die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen in der kommenden Woche wieder aufzunehmen. Die Vermittler forderten die Kriegsparteien in einer gemeinsamen Erklärung vom Donnerstag auf, die Gespräche am 15. August in Doha oder Kairo fortzusetzen. Israel erklärte, der Wiederaufnahme der Verhandlungen an diesem Tag zuzustimmen.
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist nach Angaben eines Beraters gegen ein Waffenembargo gegen den Verbündeten Israel. "Sie unterstützt kein Waffenembargo gegen Israel", schrieb Harris' Nationaler Sicherheitsberater Phil Gordon am Donnerstag im Onlinedienst X, ehemals Twitter. Die Vizepräsidentin habe klar gesagt, dass sie immer sicherstellen werde, "dass Israel in der Lage ist, sich gegen den Iran und vom Iran unterstützte Terrorgruppen zu verteidigen".
Bei israelischen Angriffen auf zwei Schulen in der Stadt Gaza sind laut palästinensischen Angaben mindestens 18 Menschen getötet worden. "Die israelische Besatzung tötete mehr als 18 Bürger bei Angriffen auf zwei Schulen", sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde im Gazastreifen der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Zudem seien 60 Menschen verletzt worden. 40 weitere würden vermisst.
Die USA und die EU haben die Entscheidung Israels, Norwegens Gesandten bei der palästinensischen Autonomiebehörde im israelisch besetzten Westjordanland den diplomatischen Status abzuerkennen, kritisiert. Norwegen spiele seit Langem eine wichtige Rolle für den Dialog mit der palästinensischen Autonomiebehörde und Israel, sagte US-Außenamtssprecher Matthew Miller am Donnerstag. Schritte, die dazu führten, Norwegen in dieser Rolle zu behindern, "sind nicht hilfreich", fügte er hinzu.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Wahl-Kontrahent Donald Trump wollen am 10. September in einem Fernsehduell gegeneinander antreten. Das teilte am Donnerstag der Sender ABC mit, bei dem die Debatte stattfinden wird. "Vizepräsidentin Harris und der frühere Präsident Trump haben beide bestätigt, dass sie teilnehmen werden", gab der Sender im Onlinedienst X bekannt.
Erstmals seit 2010 ist in Katalonien ein Politiker zum Regionalpräsidenten gewählt worden, der nicht die Unabhängigkeit von Spanien fordert. Die Abgeordneten des Regionalparlaments in Barcelona stimmten am Donnerstagabend mehrheitlich für den Sozialisten Salvador Illa, einen Vertrauten des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez.
Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela hat ein hochrangiger US-Diplomat den erklärten Wahlsieger Nicolás Maduro vor der Verhaftung der Oppositionsführer gewarnt. "Sollte sich Maduro dazu entscheiden, wird dies die internationale Gemeinschaft auf eine Art und Weise zusammenbringen, die er sich nicht vorstellen kann", sagte der US-Botschafter bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Francisco Mora, am Donnerstag bei einer Veranstaltung der US-Denkfabrik Atlantic Council.
In und um London sind binnen vier Tagen vier neue Kunstwerke des weltbekannten Street-Art-Künstlers Banksy aufgetaucht. Das vierte davon - der auf eine Satellitenschüssel gesprühte Umriss eines Wolfs, der in Richtung Mond zu heulen scheint - wurde am Donnerstag nur wenige Stunden nach Banksys Bekenntnis zu dem Werk von seinem Standort im Viertel Peckham im Süden der britischen Hauptstadt gestohlen.