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Der Südwestrundfunk (SWR) mit Intendant Kai Gniffke übernimmt im kommenden Jahr den ARD-Vorsitz. Damit trete er die Aufgabe früher als ursprünglich geplant an, teilte der Senderverbund am Mittwoch nach einem Treffen der Rundfunkanstalten in Bremen mit. Nach dem Rücktritt von Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), hatte der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Tom Buhrow, das Amt vorübergehend übernommen.
Schlesinger hatte nach zahlreichen gegen sie erhobenen Vorwürfen hinsichtlich ihrer Amtsführung Anfang August zuerst den ARD-Vorsitz abgegeben und war wenig später auch als RBB-Intendantin zurückgetreten, der RBB kündigte ihr fristlos.
Turnusgemäß wechselt der Vorsitz in der ARD alle zwei Jahre, der SWR wäre eigentlich erst 2024 an der Reihe gewesen. Gniffke versprach am Mittwoch, noch deutlicher herauszustellen, "dass wir unabhängig und der journalistischen Qualität verpflichtet sind". Mit guter journalistischer Arbeit solle für das Vertrauen der Menschen gekämpft werden.
Sein Vorgänger Buhrow erklärte, die Menschen erwarteten, "dass wir Konsequenzen aus Fehlern ziehen, transparent handeln, uns weiterentwickeln und ein zeitgemäßes, innovatives Programm für die ganze Gesellschaft anbieten." Buhrow wird 2023 stellvertretender ARD-Vorsitzender.
S.Palmer--TFWP