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Fast 40 Jahre nach seiner Gründung erwägt das italienische Modehaus Dolce & Gabbana nach Angaben seines Chefs den Einstieg neuer Investoren. "Wir sind jetzt bereit, unser Kapital durch eine Börsennotierung oder andere Finanzinstrumente für Dritte zu öffnen", sagte Alfonso Dolce, Bruder des Mitgründers Domenico Dolce, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Corriere della Sera".
Dieser Schritt dürfe aber "den ethischen Wert" des Unternehmens und das "respektvolle Wachstum" nicht gefährden, betonte Alfonso Dolce. Sein Bruder Domenico Dolce und Stefano Gabbana hatten das Modehaus 1985 in Mailand gegründet und sind heute beide Vorstandsvorsitzende.
Im Geschäftsjahr 2023/2024 stieg der Umsatz um 17 Prozent im Vorjahresvergleich auf knapp 1,9 Milliarden Euro. "Das ist ein Rhythmus, den wir nächstes Jahr wiederholen wollen", sagte Alfonso Dolce der Zeitung. In den kommenden 18 Monaten sei die Eröffnung von zwölf weiteren Filialen in den USA geplant - dort gibt es bereits 72. Die USA seien "lebenswichtig" für D & G, dort und in Kanada macht das Unternehmen laut Dolce 28 Prozent seines Umsatzes. In China sind es demnach 16 Prozent.
Dolce sagte der Zeitung auch, dass D & G künftig "der neuen, jungen Laufkundschaft" weniger Aufmerksamkeit schenken wolle - sondern eher "dem reiferen, dennoch junggebliebenen Verbraucher", der "sich von der Qualität des Produkts und seiner ethischen Dimension angezogen fühlt".
C.Dean--TFWP