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Der Schriftsteller Lutz Seiler erhält in diesem Jahr den Georg-Büchner-Preis. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag im hessischen Darmstadt mit. Sie vergibt die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung seit 1951 an herausragende Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der 60-jährige Seiler wurde zunächst vor allem durch Lyrik bekannt, später schrieb er auch Romane.
Der 1963 in Gera geborene und in Ostthüringen aufgewachsene Preisträger habe "als Romancier und als Dichter zu seiner eigenen, unverwechselbaren Stimme gefunden, melancholisch, dringlich, aufrichtig, voll von wunderbaren Echos aus einer langen literarischen Tradition", erklärte die Akademie. Vor allem auf Seilers episches Werk habe dessen Herkunft "tiefen Einfluss" ausgeübt.
Der heute in Wilhelmshorst bei Potsdam sowie Stockholm in Schweden lebende Autor arbeitete zunächst als Zimmermann und Maurer, bevor er sein Interesse für die Literatur entdeckte. Später studierte er Geschichte und Germanistik an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale. Seit 1994 arbeitet er als Schriftsteller, sein erstes Werk erschien 1995. Seine Gedichtbände sowie späteren Erzählungen und Romane erhielten bereits zahlreiche renommierte Preise.
So wurde Seiler für sein Romandebüt "Kruso" 2014 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, das Buch wurde in 25 Sprachen übersetzt und verfilmt. Sein Roman "Stern 111" erhielt den Preis der Leipziger Buchmesse 2020. In diesem Jahr wurden dem Autor der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Bertolt-Brecht-Preis und der Berliner Literaturpreis zuerkannt. Der Georg-Büchner-Preis soll ihm am 4. November in Darmstadt überreicht werden.
Seiler ist auch Mitglied verschiedener Akademien, darunter der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Die in Darmstadt angesiedelte Akademie vereint rund 180 namhafte Schriftsteller, Kritiker und Wissenschaftler und soll die Entwicklung von Sprache und Literatur fördern. Der jährlich von ihr verliehene renommierte Georg-Büchner-Preis wird von der Bundesregierung, der hessischen Landesregierung und der Stadt Darmstadt gemeinsam finanziert.
T.Harrison--TFWP