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Der Trend zum Nichtrauchen bei Jugendlichen hält in Deutschland an. Zugleich stieg der Anteil der zwölf- bis 17-jährigen männlichen Raucher zuletzt leicht, wie eine am Montag in Berlin veröffentlichte Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigt. Insgesamt stieg der Anteil derer, die nie in ihrem Leben rauchten, bei den Zwölf- bis 17-Jährigen auf aktuell rund 83 Prozent und bei den 18- bis 25-Jährigen auf rund 47 Prozent.
Betrug der Anteil männlicher Raucher zwischen zwölf und 17 Jahren 2001 noch 27,2 Prozent, lag er 2023 bei 7,2 Prozent. Das waren wieder etwas mehr als bei der Vorgängerbefragung im Coronajahr 2021, als nur 5,5 Prozent der männlichen Jugendlichen zum Glimmstängel griffen. Bei den zwölf- bis 17-jährigen Raucherinnen verringerte sich der Anteil zwischen 2001 und 2023 von 27,9 auf 6,4 Prozent. 2021 lag der Wert bei 6,8 Prozent.
Auch bei den 18- bis 25-Jährigen sank der Anteil der Rauchenden. Der Studie zufolge rauchen 33,6 Prozent der jungen Männer und 18,4 Prozent der jungen Frauen in dieser Altersgruppe.
Mit 6,7 Prozent ist der Konsum von Einweg-E-Zigaretten bei Zwölf- bis 17-jährigen Jugendlichen ähnlich verbreitet wie der von Tabakzigaretten mit 7,4 Prozent. Mit jeweils 3,9 Prozent folgen Wasserpfeife und Mehrweg-E-Zigarette. Von den 18- bis 25- Jährigen konsumierte in den vergangenen 30 Tagen jeder Vierte Tabakzigaretten (25,4 Prozent) und jeder Achte Einweg-E-Zigaretten (zwölf Prozent).
Der Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), nannte die hohe Zahl an Nichtrauchern unter jungen Leuten "erfreulich". Allerdings hätten vor allem Einweg-E-Zigaretten auf Jugendliche, darunter auch erst Zwölfjährige, "eine besondere Anziehungskraft, wahrscheinlich weil sie so klein, bunt und günstig sind".
Er wies darauf hin, dass in Deutschland fast 127.000 Menschen jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben. Nötig seien daher weiterhin gute Aufklärung und Prävention sowie mehr Maßnahmen der Rauchentwöhnung.
Auch der kommissarische Leiter der BZgA, Johannes Nießen, hält Einweg-E-Zigaretten für problematisch, weil sie "zum Taschengeldpreis erhältlich" seien und gerade Jüngere zum Ausprobieren verlockten. "Die süßen Aromen täuschen zudem über die Schädlichkeit dieser Produkte hinweg", kritisierte Nießen.
Für die Studie zur Drogenaffinität Jugendlicher, die regelmäßig vorgenommen wird, wurden von April bis Juni 2023 rund 7000 junge Menschen befragt.
F.Carrillo--TFWP