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Arztpraxen haben im vorvergangenen Jahr im Durchschnitt fast drei Viertel ihrer Einnahmen aus Abrechnungen mit Krankenkassen erzielt. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden. Der Anteil lag demnach bei rund 72 Prozent, etwa ein Viertel oder knapp 25 Prozent kamen 2021 dagegen aus Privatabrechnungen und fast vier Prozent der Einnahmen aus sonstigen Tätigkeiten.
Die Werte beziehen sich laut Bundesamt auf Einzel- und Gemeinschaftspraxen sowie sogenannte medizinische Versorgungszentren. Zahnarztpraxen generierten demnach im vergangenen Jahr mit knapp 53 Prozent einen deutlich geringeren Anteil ihrer Einnahmen aus Kassenabrechnungen. Bei den ebenfalls gesondert erfassten psychotherapeutischen Praxen lag der Anteil mit 90 Prozent höher.
Die durchschnittlichen Einnahmen je Arztpraxis lagen 2021 demnach bei 756.000 Euro bei durchschnittlichen Aufwendungen von 420.000 Euro, was einem Erlös von 336.000 Euro entsprach. Dieser Wert waren den Statistikern zufolge aber stark durch Arztpraxen mit sehr hohen Einnahmen und Aufwendungen verzerrt.
Der Erlös ist demnach auch nicht mit dem Gewinn gleichzusetzen, da Zahlungen etwa für die Alters- oder Krankenversicherung der Inhaber abgezogen werden müssen. Zu beachten war auch, dass in Arztpraxen laut Statistik im Schnitt 9,8 Menschen beschäftigt waren - es also nicht nur um Einzelpraxen geht.
Der Reinertrag von Zahnarztpraxen mit ihren durchschnittlich ebenfalls 9,8 Beschäftigten war mit 281.000 Euro im vorvergangenen Jahr demnach geringer. Psychotherapeutische Praxen erzielten einen Reinerlös von durchschnittlich 91.000 Euro. In diesen arbeiteten laut Bundesamt aber im Schnitt auch nur 1,8 Menschen, sie waren also viel kleiner als Arzt- oder Zahnarztpraxen.
C.Dean--TFWP