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Mehr als die Hälfte der Deutschen im Alter über 60 Jahren bewegt sich laut einer Umfrage für die Krankenkasse DAK zu wenig. Körperliche Aktivität kommt bei 62 Prozent der Menschen in dieser Altersgruppe zu kurz, wie aus der Erhebung des Instituts Forsa hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag in Hamburg vorlag.
Nur 38 Prozent oder etwas mehr als ein Drittel der Männer und Frauen im Alter ab 60 Jahren ist demnach entsprechend der nationalen Bewegungsempfehlungen aktiv und bewegt sich mindestens zweimal pro Woche für eine halbe Stunde mit leicht erhöhter Intensität. Mit steigendem Alter verschärft sich das Problem, von den Menschen über 80 Jahre sind 45 Prozent und damit fast jeder Zweite gar nicht mehr intensiver aktiv.
Die DAK warnte vor einem erheblichen Gesundheitsrisiko: "Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels muss uns der Bewegungsmangel der Menschen ab 60 aufrütteln", erklärte DAK-Chef Andreas Storm. Bereits heute gehörten 30 Prozent der Menschen in Deutschland dieser Altersgruppe an. "Fehlende Bewegung ist gerade im Alter ein massives Gesundheitsrisiko, das wir oft unterschätzen." Es lasse sich aber leichter als andere beeinflussen.
Der Befragung zufolge erreichen nur rund 36 Prozent der Frauen im Alter von über 60 Jahren und 41 Prozent der Männer dieser Altersgruppe das empfohlene Bewegungsziel - etwa durch Aktivitäten in Sportvereinen, anspruchsvollere Radtouren oder Gartenarbeit. Laut DAK raten die Bewegungsempfehlungen auch im Alter zu mindestens 75 Minuten intensiverer körperlicher Aktivität pro Woche, um einer Verschlechterung des eigenen Gesundheitszustands und einem Verlust an Lebensqualität vorzubeugen. Auch das Risiko von Pflegebedürftigkeit sinke.
Laut DAK sind dafür nicht zwingend größere Belastungen oder klassischer Sport erforderlich. Auch einfache Alltagsaktivitäten wie etwa der Gang zum Briefkasten oder der Fußweg zum Einkaufen hätten "einen wichtigen Effekt".
An der Umfrage beteiligten sich nach Angaben der Kasse 1003 Menschen im Alter ab 60 Jahren. Die Erhebung durch das Institut Forsa erfolgte vom 4. bis 10. Mai.
J.Ayala--TFWP