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Zum Welt-Lungenkrebstag am Dienstag fordert der Bundesbeauftragte für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, mehr Unterstützung der Menschen für ein rauchfreies Leben. Mit mehr als 127.000 tabakbedingten Todesfällen pro Jahr allein in Deutschland sei der Tabakkonsum "nach wie vor das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko überhaupt", erklärte Blienert am Montag in Berlin. Etwa 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle gingen auf das Rauchen zurück.
"Wir müssen mehr machen, um Menschen davon abzuhalten, mit dem Rauchen überhaupt zu beginnen", betonte der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung. "Gleichzeitig müssen wir uns um die vielen Millionen Raucherinnen und Raucher kümmern, die seit Jahren immer wieder mal versuchen, von Zigaretten und Co. loszukommen, es aber bisher nicht geschafft haben." Genau diesen Menschen solle mit der Bundesinitiative "Rauchfrei Leben" geholfen werden.
Etwa 56.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an einem Lungenkarzinom, etwa 44.000 sterben daran, wie Blienert weiter sagte. Die Überlebensrate von 20 Prozent bleibe niedrig. Tumore würden oft spät entdeckt, denn Lungenkrebs verursache lange keine Beschwerden.
"Lungenkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen", so Blienert. Damit weniger Menschen zu Zigarette und Co. greifen, sei eine verstärkte Tabakentwöhnung oder Tabakvermeidung nötig.
Der Bundesbeauftragte verwies auf den steigenden Konsum von Zigaretten und E-Zigaretten in Folge der Corona-Pandemie. Darum habe sich die Ampel-Regierung im Koalitionsvertrag auf weitere Regulierungen und engere Grenzen bei der Werbung und beim Sponsoring für Tabak verständigt.
"Bestehende Lücken bei der Werberegulierung müssen durch Verbote geschlossen werden", so Blienert. Er nannte das Marketing am direkten Verkaufsort, die kostenlose Abgabe der Tabakerhitzer und E-Zigaretten, die Kinowerbung und das Sponsoring von Festivals durch die Nikotinwirtschaft.
Der Welt-Lungenkrebstag am 1. August wurde 2011 von Betroffenen ins Leben gerufen, um auf die Krankheit und die Betroffenen aufmerksam zu machen.
W.Knight--TFWP