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Kurz vor dem Besuch des französischen Justizministers im Gefängnis von Toulon hat es an mehreren Haftanstalten landesweit Brandanschläge auf Autos gegeben. Im südfranzösischen Toulon hätten Unbekannte zudem mit einem Sturmgewehr auf die Eingangstür des Gefängnisses geschossen, hieß es am Dienstag aus Ministeriumskreisen. Die koordinierten Angriffe seien vermutlich eine Antwort auf den Plan von Justizminister Gérald Darmanin zur Bekämpfung der Drogenkriminalität.
Jeder fünfte Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren hat einer Umfrage zufolge schon negative Erfahrungen mit Cybermobbing in sozialen Netzwerken gemacht. Mädchen und Jungen waren dabei nahezu gleichermaßen betroffen, wie die Krankenkasse KKH am Dienstag auf Basis einer Forsa-Umfrage mitteilte. 35 weitere Prozent der Befragten haben Sorge, dass sie in den sozialen Netzwerken beleidigt, bedroht oder belästigt werden könnten.
Eine Grippewelle im ersten Quartal des laufenden Jahres hat sich auf die Zahl der Todesfälle in Deutschland ausgewirkt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte, gab es im Februar und März verglichen mit dem mittleren Wert der Jahre 2021 und 2024 mehr Tote, im Januar lag die Zahl auf dem Niveau der Vorjahre. In anderen europäischen Ländern zeigte sich die Auswirkung der Grippewelle demnach bereits früher.
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump prüft neue Zölle auf Halbleiter und Arzneimittel. Das Handelsministerium in Washington leitete am Montag eine Untersuchung ein, die zu Importaufschlägen in beiden Bereichen führen könnte, wie aus Dokumenten des Ministeriums hervorgeht. Begründet wird dies mit der "nationalen Sicherheit" der USA.
Der mit starken Bauchschmerzen am Freitag in ein Krankenhaus eingelieferte brasilianische Ex-Präsident Jair Bolsonaro ist am Samstag in einem Ambulanzflugzeug in die Hauptstadt Brasília geflogen worden, wo er eigenen Angaben zufolge "wahrscheinlich" operiert werden wird. Der 70-Jährige verließ das Krankenhaus in Natal im nordöstlichen Bundesstaat Rio Grande do Norte am frühen Abend (Ortszeit).
Seit mehr als drei Jahren verhandeln die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über ein internationales Abkommen zur Vorbeugung von Pandemien - nun ist eine Grundsatzeinigung erzielt worden. "Dies ist ein Geschenk an unsere Kinder und unsere Enkel", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag nach einer fast 24-stündigen Marathonsitzung zu den in Genf versammelten Unterhändlern, die ihrerseits in Jubel ausbrachen. Mit dem Abkommen soll die Welt besser auf Krisen wie die Corona-Pandemie vorbereitet werden.
Nach mehr als dreijährigen Gesprächen über ein internationales Abkommen zur Vorbeugung von Pandemien ist nach Angaben der Ko-Verhandlungsleiterin eine Grundsatzeinigung erzielt worden. "Wir haben eine Grundsatzeinigung", sagte Anne-Claire Amprou am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Genf. Die Unterhändler bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wollten sich am Dienstag erneut treffen und den endgültigen Text verabschieden. Zudem müssten die Regierungen der WHO-Mitgliedstaaten zustimmen.
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat den mit der Union ausgehandelten Koalitionsvertrag gegen Kritik an fehlenden Lösungen für die angeschlagenen Sozialsysteme in Deutschland verteidigt. Ein Koalitionsvertrag sei "nicht die Bibel und auch kein Gesetz", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Vielmehr handle es sich um "Absichtserklärungen, was man in den kommenden vier Jahren tun will".
In den USA ist ein zweites Kind an Masern gestorben. Ein Krankenhaus in der texanischen Stadt Lubbock gab am Sonntag den Tod eines wegen Masern behandelten Kindes bekannt. Das Kind im Schulalter war demnach nicht gegen die höchst ansteckende Viruserkrankung geimpft und hatte keine bekannten Vorerkrankungen.
Die diesjährigen Sieger der renommierten Wissenschaftsauszeichnung Breakthrough Prize stehen fest. Für ihre Arbeit im Bereich der Lebenswissenschaften werden unter anderem der US-Molekularbiologe David Liu, der US-Neurologe Stephen Hauser, der italienische Epidemiologe Alberto Ascherio und der US-israelische Mathematiker Dennis Gaitsgory geehrt, wie die Stiftung Breakthrough Prize am Samstag auf ihrer Website verkündete. Auch der Leiter des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn, der US-Israeli Gaitsgory, zählt zu den diesjährigen Preisträgern.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht von einer Fortführung der von ihm auf den Weg gebrachten Klinikreform aus, die die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland reduzieren soll. "Die Reform wird nicht verwässert", sagte Lauterbach dem Deutschlandfunk im Interview der Woche vom Wochenende. Die Unionsverhandler seien "diesbezüglich super fair" gewesen, sagte Lauterbach. Dafür sei er "sehr dankbar".
Die Zahl der Heuschnupfendiagnosen bleibt nach einer Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse konstant hoch. Im Jahr 2023 diagnostizierten Ärzte bundesweit bei rund jedem 18. KKH-versicherten Menschen einen pollenbedingten Heuschnupfen, wie die Kasse am Donnerstag in Hannover mitteilte. Zehn Jahre zuvor war etwa jeder 19. Mensch betroffen.
Angesichts der Debatte um eine Termingarantie haben sich Ärzteverbände für eine Strafgebühr für Patienten ausgesprochen, die vereinbarte Arzttermine nicht wahrnehmen. Sie begründeten dies mit der hohen Zahl versäumter Termine, die dann für andere Patientinnen und Patenten nicht mehr zur Verfügung stünden. Der Vorstoß rief am Dienstag scharfen Widerspruch hervor - unter anderem von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Ein Jahr nach der teilweisen Cannabis-Legalisierung hat der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) den Schritt der Ampel-Regierung gegen Kritik aus der Union verteidigt. "Das Cannabisgesetz hat für einen ehrlicheren und entkriminalisierten Umgang mit Drogen einen wichtigen Beitrag geleistet", sagte Blienert den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Dienstag. Vor allem die CSU dringt jedoch darauf, Cannabis wieder zu verbieten, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in der "Augsburger Allgemeinen" bekräftigte.
Das Bundesgesundheitsministerium sieht gewisse Fortschritte beim Kampf gegen Langzeitfolgen von Infektionen mit dem Coronavirus, dem sogenannten Long Covid. "Unsere Initiativen, Long Covid-Patienten zu helfen, zeigen erste Erfolge", erklärte Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) anlässlich des fünften Runden Tisches zu dem Thema am Montag in Berlin. "Wir können Long Covid leider immer noch nicht heilen", räumte er aber auch ein.
Rund 1,4 Millionen Menschen sind in Deutschland nach aktuellen Daten von Demenz betroffen. Im Jahr 2022 lebten 2,8 Prozent der über 40-Jährigen mit der Diagnose Demenz, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag in Berlin berichtete. Frauen sind dabei stärker betroffen als Männer.
Wegen "Desinformation und Lügen" nach der Amtsübernahme von US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. ist Berichten zufolge der oberste Impf-Experte der US-Regierung zurückgetreten. Peter Marks habe die Leitung der Impfabteilung der US-Arzneimittelbehörde FDA am Freitag (Ortszeit) abgegeben, berichteten die "New York Times" und die "Washington Post". In seinem Rücktrittsschreiben beklagte er demnach "beispiellose Angriffe auf die wissenschaftliche Wahrheit" von seiten des Ministers und seiner Unterstützer.
Ein 28-Jähriger soll in Baden-Württemberg mit falschen Coronatests rund 700.000 Euro erlangt haben. Der Mann wurde vorläufig festgenommen, wie die Polizei in Heilbronn am Freitag mitteilte. Zwischen Januar und Dezember 2022 soll er rund 70.000 Tests bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet haben, die es nie gab.
Die Infektionskrankheit Mpox breitet sich aktuell in Berlin aus. Seit Jahresbeginn seien den Gesundheitsämtern 43 Fälle gemeldet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) am Freitag mit. In den beiden Vorjahren hatte es zu diesem Zeitpunkt erst neun beziehungsweise zehn Fälle gegeben.
Der bekannte Linken-Politiker Gerhard Trabert kann sein Mandat im Deutschen Bundestag nach mehreren Schlaganfällen vor der Bundestagswahl weiterhin nicht antreten. Von ärztlicher Seite gebe es derzeit "keine definitive Prognose zur gesundheitlichen Situation" des 68-Jährigen, zitierten die Parteichefs Ines Schwerdtner und Jan van Aken am Freitag eine Erklärung der Familie. Trabert sei derzeit in Reha, "aber auch dieser Prozess gestaltet sich kompliziert".
Die Verhandler der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege in den Koalitionsgesprächen von Union und SPD haben sich darauf geeinigt, einen Teil der Krankenhausreform über das Milliarden-Sondervermögen Infrastruktur zu finanzieren. Den bisher für die gesetzlichen Krankenkassen vorgesehenen Anteil für den Transformationsfonds für Krankenhäuser "finanzieren wir aus dem Sondervermögen Infrastruktur", heißt es in dem Finalen Papier der Arbeitsgruppe, das am Mittwoch in Berlin bekannt wurde.
Die Verhandler der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege in den Koalitionsgesprächen von Union und SPD haben sich einem Bericht zufolge darauf geeinigt, einen Teil der Krankenhausreform über das Milliarden-Sondervermögen Infrastruktur zu finanzieren. Den bisher für die gesetzlichen Kassen vorgesehenen Anteil für den Transformationsfonds für Krankenhäuser "finanzieren wir aus dem Sondervermögen Infrastruktur", zitierte die Mediengruppe Bayern am Mittwoch aus dem Papier der Arbeitsgruppe.
In Deutschland sterben immer weniger Menschen an Darmkrebs. Die Zahl der Todesfälle sank hierzulande binnen 20 Jahren um 17 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Demnach starben im Jahr 2023 rund 24.100 Menschen an der Erkrankung, 2003 waren es noch 28.900.
Die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit hat ihren Besuch bei der Leipziger Buchmesse wegen ihrer chronischen Lungenerkrankung abgesagt. Die Prinzessin sei für zwei Wochen krankgeschrieben und könne in dieser Zeit ihre königlichen Pflichten nicht wahrnehmen, teilte der Palast am Montag mit. Die schwere Lungenerkrankung der 51-Jährigen hatte sich nach Angaben des Königshauses zuletzt verschlechtert. Mette-Marit habe "täglich Symptome und Beschwerden, die sich auf die Erfüllung ihrer Pflichten auswirken", hatte der Palast am 6. März erklärt.
Angesichts der drastischen Kürzung der US-Entwicklungshilfe warnt das UN-Aidsprogramm UNAIDS vor einem Wiederaufflammen der Aids-Pandemie und Millionen von Todesopfern. Sollten die fehlenden US-Gelder nicht durch andere Geldgeber ersetzt werden, werde es in den kommenden vier Jahren "6,3 Millionen zusätzliche Todesfälle im Zusammenhang mit Aids geben", sagte UNAIDS-Chefin Winnie Byanyima am Montag in Genf.
Angesichts der drastischen Kürzung der US-Entwicklungshilfe warnt das UN-Aidsprogramm UNAIDS vor einem Wiederaufflammen der Aids-Pandemie und Millionen von Todesopfern. Sollten die fehlenden US-Gelder nicht durch andere Geldgeber ersetzt werden, werde es in den kommenden vier Jahren "6,3 Millionen zusätzliche Todesfälle im Zusammenhang mit Aids geben", sagte UNAIDS-Chefin Winnie Byanyima am Montag in Genf.
Die Bundesregierung hält an der bundesweiten Einführung der elektronischen Patientenakte zum kommenden Monat fest. "Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir den angekündigten Zeitplan halten können und eben zu Beginn des zweiten Quartals mit dem bundesweiten Rollout starten können", sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Momentan werde noch die Testphase ausgewertet, "in Kürze" werde dann der genaue Einführungsplan vorgestellt.
Die Zahl der Tuberkulosefälle bei Kindern unter 15 Jahren ist in Europa im Jahr 2023 um zehn Prozent gestiegen. Kinder dieser Altersgruppe machten in dem Zeitraum 4,3 Prozent aller Tuberkulose-Neuerkrankungen oder Rückfälle in der EU und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft aus, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag mitteilte. Damit nahmen die TB-Fälle bei Kindern in Europa im dritten Jahr in Folge zu.
In der Slowakei sind mehrere Fälle der hochansteckenden Tierkrankheit Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt worden. Der Erreger sei bei Kühen auf drei Höfen im Süden des Landes nahe der ungarischen Grenze nachgewiesen worden, sagte Landwirtschaftsminister Richard Takac am Freitag. In Ungarn waren vor zwei Wochen erste Fälle der Tierseuche festgestellt worden. In beiden Ländern handelt es sich um den ersten MKS-Ausbruch seit 50 Jahren.
Mit einer Durchsuchung sind Ermittler am Donnerstag in Berlin gegen ein Quartett vorgegangen, das im großen Stil mit Coronahilfen betrogen haben soll. Den drei Männern und einer Frau wird Subventionsbetrug mit einem Schaden von rund 1,8 Millionen Euro vorgeworfen, wie die Polizei mitteilte. Zu den Verdächtigen gehören zwei Rechtsanwälte.
Trotz des historischen Bundestagsvotums zum gemeinsamen Finanzpaket wird der Ton in den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD Berichten zufolge offenbar rauer. Ein Streitpunkt bei den Gesprächen ist demnach die Krankenhausreform der alten Bundesregierung. Aber auch generell rief CDU-Chef Friedrich Merz laut "Bild"-Bericht vom Mittwoch intern zu einem härteren Verhandlungskurs auf, bei RTL wandte er sich gegen "überbordende Sozialausgaben". Schärfere Töne kamen demnach auch aus der SPD.
Die Impfung gegen die Infektionskrankheit Mpox weist einer Studie der Berliner Universitätsklinik Charité zufolge eine hohe Wirksamkeit auf. Dies habe ein Forscherteam im Auftrag der Europäischen Arzneimittelagentur herausgefunden, teilte die Charité am Mittwoch mit.