The Fort Worth Press - Münchner Missbrauchsgutachten belastet Papst Benedikt und Kardinal Marx schwer

USD -
AED 3.672935
AFN 69.382248
ALL 89.087918
AMD 387.749746
ANG 1.804889
AOA 929.498699
ARS 962.224196
AUD 1.465749
AWG 1.80125
AZN 1.700622
BAM 1.753412
BBD 2.022028
BDT 119.677429
BGN 1.76065
BHD 0.376897
BIF 2902.514455
BMD 1
BND 1.293151
BOB 6.920294
BRL 5.399397
BSD 1.001511
BTN 83.756981
BWP 13.175564
BYN 3.277435
BYR 19600
BZD 2.018612
CAD 1.354475
CDF 2870.000182
CHF 0.847965
CLF 0.033752
CLP 931.319913
CNY 7.065999
CNH 7.069485
COP 4178.79
CRC 518.757564
CUC 1
CUP 26.5
CVE 98.854697
CZK 22.482198
DJF 178.315629
DKK 6.68627
DOP 60.121121
DZD 132.180663
EGP 48.508698
ERN 15
ETB 115.255129
EUR 0.89637
FJD 2.19835
FKP 0.761559
GBP 0.75249
GEL 2.682504
GGP 0.761559
GHS 15.773501
GIP 0.761559
GMD 69.000132
GNF 8653.281514
GTQ 7.741513
GYD 209.457218
HKD 7.79411
HNL 24.842772
HRK 6.799011
HTG 131.977784
HUF 353.762006
IDR 15171.05
ILS 3.756315
IMP 0.761559
INR 83.65655
IQD 1311.8884
IRR 42105.000121
ISK 136.729836
JEP 0.761559
JMD 157.339131
JOD 0.708698
JPY 142.970974
KES 129.1903
KGS 84.275014
KHR 4064.964116
KMF 442.502062
KPW 899.999433
KRW 1328.070096
KWD 0.30503
KYD 0.834476
KZT 479.593026
LAK 22113.742419
LBP 89681.239718
LKR 304.846178
LRD 200.268926
LSL 17.448842
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 4.770379
MAD 9.711993
MDL 17.473892
MGA 4512.201682
MKD 55.155198
MMK 3247.960992
MNT 3397.999955
MOP 8.038636
MRU 39.642644
MUR 45.869981
MVR 15.35015
MWK 1736.363229
MXN 19.175899
MYR 4.209967
MZN 63.903594
NAD 17.448842
NGN 1640.319812
NIO 36.851777
NOK 10.45832
NPR 134.027245
NZD 1.599578
OMR 0.384949
PAB 1.001511
PEN 3.759767
PGK 3.976063
PHP 55.619502
PKR 278.532654
PLN 3.824255
PYG 7817.718069
QAR 3.651075
RON 4.459499
RSD 104.941996
RUB 92.87497
RWF 1348.572453
SAR 3.752689
SBD 8.320763
SCR 13.508046
SDG 601.500071
SEK 10.144535
SGD 1.292299
SHP 0.761559
SLE 22.847303
SLL 20969.494858
SOS 572.343029
SRD 30.072499
STD 20697.981008
SVC 8.762579
SYP 2512.529936
SZL 17.433553
THB 33.129497
TJS 10.644256
TMT 3.51
TND 3.033283
TOP 2.349802
TRY 34.018005
TTD 6.806508
TWD 31.963799
TZS 2724.440255
UAH 41.500415
UGX 3718.795247
UYU 41.141269
UZS 12758.480028
VEF 3622552.534434
VES 36.726657
VND 24580
VUV 118.722009
WST 2.797463
XAF 588.099177
XAG 0.032046
XAU 0.000386
XCD 2.70255
XDR 0.742235
XOF 588.078087
XPF 106.919846
YER 250.350073
ZAR 17.43018
ZMK 9001.211276
ZMW 26.062595
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    108.0800

    4943.38

    +2.19%

  • DAX

    290.8900

    19002.38

    +1.53%

  • MDAX

    475.8100

    26265.94

    +1.81%

  • SDAX

    328.1400

    13930.12

    +2.36%

  • TecDAX

    32.2700

    3339.79

    +0.97%

  • Goldpreis

    13.5000

    2612.1

    +0.52%

  • EUR/USD

    0.0028

    1.115

    +0.25%

Münchner Missbrauchsgutachten belastet Papst Benedikt und Kardinal Marx schwer
Münchner Missbrauchsgutachten belastet Papst Benedikt und Kardinal Marx schwer

Münchner Missbrauchsgutachten belastet Papst Benedikt und Kardinal Marx schwer

Das neue Gutachten zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising hat den emeritierten Papst Benedikt XVI. und den amtierenden Erzbischof Reinhard Marx schwer belastet. Benedikt habe als damaliger Münchner Erzbischof Joseph Ratzinger in vier Fällen nichts gegen des Missbrauchs beschuldigte Kleriker unternommen, teilten die Gutachter am Donnerstag in München mit. In einer Stellungnahme bestritt Benedikt demnach seine Verantwortung "strikt", die Gutachter halten dies aber nicht für glaubwürdig.

Textgröße:

Die beauftragte Anwaltskanzlei untersuchte für die Zeit von 1945 bis 2019 Missbrauchsfälle im Erzbistum. Die Studie geht von mindestens 497 Opfern und einer weit höheren Dunkelziffer aus. Viele Fälle liegen weit in der Vergangenheit. Allerdings meldeten die Autoren der Studie auch 42 noch lebende und tätige Kleriker und Kirchenbeschäftigte der Staatsanwaltschaft, weil sie einen Missbrauchsverdacht sehen. Die Prüfung dieser Fälle läuft den Angaben zufolge seit August.

Die Frage nach einer möglichen Mitverantwortung Benedikts, der von 2005 bis zu seinem Amtsverzicht 2013 als Papst die Geschicke der katholischen Kirche lenkte, hatte vor der Veröffentlichung des Gutachtens besondere Aufmerksamkeit ausgelöst. Von 1977 bis 1982 amtierte Joseph Ratzinger als Münchner Erzbischof.

In zwei der vier Fälle, bei denen die Gutachter ein Fehlverhalten Ratzingers sehen, sei es um Kleriker gegangen, denen mehrere, auch von staatlichen Gerichten attestierte Missbrauchstaten vorzuwerfen seien, erklärten die Autoren. Beide Priester seien in der Seelsorge tätig geblieben, kirchenrechtlich sei nichts unternommen worden. Ein Interesse an den Missbrauchsopfern sei bei Ratzinger "nicht erkennbar" gewesen.

Die Gutachter sind mittlerweile auch überzeugt, dass Ratzinger Kenntnis von der Vorgeschichte des Priesters Peter H. hatte, der 1980 aus dem Bistum Essen nach München kam. H. war als Pädophiler verurteilt und beging später im Erzbistum München weitere Missbrauchstaten. Ratzinger habe in einer Stellungnahme bestritten, bei der Ordinariatssitzung im Januar 1980, in der die Einsetzung H.s beschlossen wurde, dabei gewesen zu sein.

"Wir halten die Aussage des Papstes Benedikt, er sei in dieser Sitzung nicht anwesend gewesen, für wenig glaubwürdig", sagte Rechtsanwalt Ulrich Wastl. Dabei verwies er auf das Protokoll der Sitzung, in dem sich Aussagen des damaligen Kardinals zu anderen Themen fänden.

Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller sagte dem Bayerischen Rundfunk, "erschreckend ist das Lügen, das Unwahrheitsagen von Joseph Ratzinger". Der Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch, Matthias Katsch, sagte dem Sender "Welt": "Wir wissen jetzt, dass Ratzinger bis heute lügt über seine Verantwortung."

Der Pressesprecher des Vatikans, Matteo Bruni, kündigte an, der Kirchenstaat werde das zuvor dem Vatikan noch nicht bekannte Gutachten nun genau studieren. Der Heilige Stuhl bekräftige "sein Gefühl der Scham und Reue für den Missbrauch von Minderjährigen durch Geistliche".

Auch Benedikt bekundete über seinen Sprecher Georg Gänswein "Schock und Scham über den Missbrauch von Minderjährigen durch Kleriker". Bis zum Donnerstagnachmittag habe der 94-Jährige keine Kenntnis über den genauen Inhalt des Gutachtens gehabt, erklärte Gänswein. Benedikt werde das Papier in den kommenden Tagen studieren und bete "für alle Opfer".

Der Münchner Kardinal Marx sagte, er sei "erschüttert und beschämt". Er fühle sich als Erzbischof "mitverantwortlich" für die Institution Kirche in den vergangenen Jahrzehnten und bitte um Entschuldigung. Konkret zum Inhalt des Gutachtens äußerte sich Marx nicht - er will dies nun prüfen und in einer Woche Stellung beziehen.

Die Gutachter warfen Marx insbesondere Untätigkeit vor. Es sei ungeachtet einer Vielzahl von Meldungen nur in "verhältnismäßig geringer Zahl" festzustellen, dass sich der Kardinal überhaupt unmittelbar mit Missbrauchsfällen befasst habe, sagte Pusch. Außerdem sei Marx in zwei Verdachtsfällen ein konkretes fehlerhaftes Verhalten vorzuwerfen.

F.Garcia--TFWP