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Deutschlandweit sind am Montagabend erneut zehntausende Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße gegangen. Während die Polizei in den meisten Fällen von einem störungsfreien Verlauf der Demonstrationen und Gegen-Veranstaltungen berichtete, kam es unter anderem in Magdeburg, Göttingen und Regensburg zu Gewalt gegen Polizeibeamte. Zudem gerieten in mehreren Städten Maßnahmen-Kritiker mit Gegendemonstranten aneinander.
In Regensburg nahmen laut Polizei insgesamt 530 Menschen an einer Demonstration teil. Die Polizei löste die Versammlung auf, nachdem sich viele Teilnehmer nicht an die Corona-Beschränkungen hielten. Am Rande der Proteste gerieten demnach zwei Personengruppen aneinander, wobei ein 26-Jähriger schwere Kopfverletzungen erlitt. Mehrere Menschen klagten über Atembeschwerden, die möglicherweise durch Reizgas hervorgerufen wurden. Bei einer Kontrolle griff außerdem eine 23-Jährige einen Beamten an und verletzte ihn mit Tritten und Schlägen.
In Magdeburg löste die Polizei eine Versammlung mit 700 Teilnehmern auf und blockierte einen Demonstrationszug. Dabei setzten die Beamten "einfache körperliche Gewalt" und Pfefferspray ein.
In Göttingen kam es wiederholt zu Konfrontationen zwischen Maßnahmen-Kritikern und Gegendemonstranten. Eine Gruppe versuchte laut Polizei, die Wegstrecke der "Corona-Kritiker" mit Bauzäunen und einer Sitzblockade zu versperren. Als der Protestzug passierte, wendeten die Beamten "unmittelbaren Zwang in Form von Abdrängen" an. Weitere Gegendemonstranten, die dem Zug folgten, griffen den Behörden zufolge Einsatzkräfte an, wobei die Beamten erneut "körperliche Gewalt" einsetzten.
In Thüringen waren insgesamt mehr als 24.000 Demonstranten unterwegs. In Jena registrierte die Polizei einen gewaltsamen Angriff einer Gegendemonstrantin auf eine Maßnahmenkritikerin.
Auch in Lübeck gerieten zwei Gruppen aneinander. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf gefährliche Körperverletzung.
Vielerorts stellte die Polizei erneut Verstöße gegen Versammlungsauflagen und Corona-Schutzmaßnahmen fest. Die Behörden erstellten deshalb hunderte Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten sowie dutzende Strafanzeigen wegen Beleidigungen.
K.Ibarra--TFWP