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Die Zahl der Fälle organisierter Kriminalität in Berlin ist leicht zurückgegangen. 2023 wurden 66 Ermittlungskomplexe und 485 Tatverdächtige im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität festgestellt, wie die Berliner Senatsinnenverwaltung am Freitag mitteilte. 2022 waren es 69 Komplexe und 501 Tatverdächtige gewesen.
Laut Innenverwaltung verursachten die kriminellen Gruppierungen 2023 einen finanziellen Schaden von 57,1 Millionen Euro - wobei allein 45,5 Millionen Euro aus einem Einbruch in eine Tresoranlage in Berlin-Charlottenburg in die Statistik einflossen. Dabei hatten die Täter 295 Schließfächer aufgebrochen und ausgeräumt. Sie wurden im Juli 2024 zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Hauptbetätigungsfelder der Gruppierungen sind laut Verwaltung der Rauschgifthandel und -schmuggel mit 21 Ermittlungskomplexen sowie die Eigentumskriminalität mit 19 Ermittlungskomplexen. Schwerpunkte der Bekämpfung von organisierter Kriminalität bilden den Angaben zufolge die Clankriminalität, "russisch-eurasische" Kriminalität, die Rockerkriminalität sowie die internationale Kfz-Verschiebung.
Erstmals wurde im Lagebild 2023 auch das Phänomen der sogenannten schweren strukturellen Kriminalität registriert. Aufgrund des Ausmaßes und der Schwere der begangenen Straftaten stelle dies eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung dar, hieß es von der Verwaltung. Als Beispiel wurde eine Serie brutaler Raubüberfälle auf Juweliere in Berlin im Januar und Februar 2023 genannt.
B.Martinez--TFWP