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In New York ist am Sonntag eine umstrittene Maut-Gebühr für Teile der Innenstadt in Kraft getreten, mit der die berühmt-berüchtigten Staus in der US-Metropole verringert werden sollen. Wer mit seinem Fahrzeug nach Manhattan südlich des Central Parks will, muss jetzt eine Tagesgebühr von neun Dollar (8,70 Euro) zahlen. New York ist damit die erste Stadt in den USA, die eine solche Maut erhebt.
Gouverneurin Kathy Hochul hatte die Maßnahme damit begründet, dass der Autoverkehr in diese Gebiete "zu viele unbeabsichtigte Konsequenzen für die New Yorker" habe. Ursprünglich sollten sogar 15 Dollar pro Tag fällig sein. Im November dann kündigte Hochul nach heftigen Protesten an, dass es neun Dollar sein werden. Das eingenommene Geld solle unter anderem in die U-Bahn der Millionenmetropole fließen.
Gegen die Maut hatten unter anderem umliegende Gemeinden von New York City protestiert. Sie argumentierten, dass eine Gebühr ihren Geschäften schaden und die Pendlermöglichkeiten ihrer Bewohner nach Manhattan beeinträchtigen würde. Auch Taxifahrer liefen Sturm gegen das Projekt: Sie müssen selbst zwar die Gebühr nicht zahlen, bei Fahrten in die Maut-Gebiete müssen ihre Kunden aber einen Aufschlag entrichten.
Die Gegner der Gebühr hoffen nun auch auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Der gebürtige New Yorker hatte angekündigt, im Falle seiner Wahl ins Weiße Haus die Maut abzuschaffen.
Laut offiziellen Erhebungen fahren täglich etwa 700.000 Fahrzeuge in das Maut-Gebiet in Manhattan. Ewige Staus führten demnach dazu, dass die Autos nur etwa elf Kilometer pro Stunde Durchschnittsgeschwindigkeit haben - in einigen Vierteln "kriechen" sie laut Stadtverwaltung sogar noch langsamer.
L.Rodriguez--TFWP