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Nach dem Tod eines Manns auf den Gleisen der Berliner S-Bahnstation Oranienburger Straße im Mai muss sich ein 32-Jähriger seit Montag vor dem Landgericht der Hauptstadt verantworten. Zum Prozessauftakt wurde nach Gerichtsangaben die Anklage verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Körperverletzung mit Todesfolge vor.
Demnach soll der Beschuldigte mit seinem 48-jährigen Bekannten, mit dem er zuvor Alkohol getrunken hatte, am Gleis in Streit geraten sein. Nahe der Bahnsteigkante soll der 32-Jährige den Älteren so auf den Boden gestoßen haben, dass dieser ins Gleisbett fiel.
Der Fahrer der einfahrenden S-Bahn habe noch mit Handbewegungen auf das Geschehen aufmerksam gemacht. Trotz Gefahrenbremsung habe er den Zug aber nicht mehr rechtzeitig stoppen können, so dass der Mann erfasst wurde. Das Opfer erlitt ein tödliches Polytrauma.
Der 32-Jährige hatte aus Sicht der Staatsanwaltschaft die Nähe zum Gleisbett und die mit einem Sturz des stark alkoholisierten Opfers verbundene Todesgefahr erkannt. Daher soll er laut Anklage die "erforderliche Sorgfalt erheblich außer Acht gelassen" haben.
L.Holland--TFWP