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Ermittler in Hessen sind am Donnerstag gegen illegale Prostitution von Frauen aus China vorgegangen. Insgesamt vier Beschuldigte sollen zwölf Frauen aus der Volksrepublik illegal als Prostituierte beschäftigt haben, wie Bundespolizei und Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Donnerstag mitteilten. Drei Beschuldigte zwischen 44 und 69 Jahren wurden festgenommen. Ermittelt wird unter anderem wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.
Von den vier Beschuldigten wurden zwei Chinesinnen im Alter von 44 und 51 Jahren sowie ein 69-jähriger Deutscher festgenommen. Sie sollen die Frauen aus China zwischen Januar und Juni als Prostituierte beschäftigt und beherbergt haben, obwohl sich diese nicht in Deutschland aufhalten durften und keine Arbeitserlaubnis besaßen.
Die 51-Jährige soll den Bordellbetrieb geführt haben. Dabei habe sie unter anderem Tagesterminwohnungen angemietet, Preise festgelegt und die erwirtschafteten Umsätze überwacht. Sie soll außerdem Steuern und Sozialabgaben von mehr als einer halben Million Euro hinterzogen haben.
Teilweise sei die Frau bei der Geschäftsführung von der 44-jährigen Beschuldigten vertreten worden, hieß es weiter. Zudem habe die 44-Jährige Anrufe von Freiern entgegengenommen. Der 69-jährige Beschuldigte soll die Prostituierten zu Hotel- und Hausbesuchen gefahren sowie Inserate geschaltet haben.
Der vierte Beschuldigte, ein 62-jähriger Deutscher, arbeitete demnach als Mitarbeiter einer Ordnungsbehörde in Hessen. Er soll dem 69-Jährigen Bescheid gegeben haben, wenn behördliche Kontrollen anstanden, damit die Prostituierten rechtzeitig versteckt werden konnten.
Durchsucht wurden am Donnerstag in Hessen neben Wohn- und Geschäftsräumen auch ein Bordellbetrieb. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt, unter anderem Mobiltelefone und Datenträger. Die Durchsuchungen fanden in Wiesbaden und in mehreren Kleinstädten in den Landkreisen Bergstraße und Groß-Gerau sowie im Main-Taunus-Kreis statt.
Mehr als 200 Beamte waren im Einsatz. Die drei Festnahmen gelangen den Ermittlern im hessischen Ginsheim-Gustavsburg sowie in Mainz und Ludwigshafen am Rhein in Rheinland-Pfalz. Die Festgenommenen sollten am Donnerstag und Freitag einem Haftrichter am Amtsgericht Darmstadt vorgeführt werden.
F.Garcia--TFWP