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Ein Gericht in Belarus hat zwölf Oppositionelle verurteilt, die für einen Sabotageangriff auf ein russisches Militärflugzeug im Februar 2023 verantwortlich sein sollen. Wegen ihrer Beteiligung an dem "Terrorangriff" habe das Gericht in Minsk die zwölf Angeklagten zu Haftstrafen von zwei bis 25 Jahren verurteilt, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Nur fünf Verurteilte befinden sich in Belarus, die übrigen wurden in Abwesenheit verurteilt.
Unter den Verurteilten, die sich im Ausland befinden, ist auch der mutmaßliche Drahtzieher des Anschlags, Nikolai Schwets, der zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde. Er hatte Belarus im Sommer im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit der Ukraine verlassen können. Den Angeklagten wurde unter anderem Terrorismus, vorsätzliche Behinderung eines Flugzeuges sowie Landesverrat vorgeworfen.
Im Februar 2023 hatten pro-ukrainische Aktivisten erklärt, auf dem Flugplatz in Matschulischtschi nahe der Hauptstadt Minsk ein russisches Militärflugzeug zerstört zu haben. Dabei habe es sich um ein Aufklärungsflugzeug vom Typ A-50 gehandelt.
Der Kreml hatte sich nicht zu dem Vorfall geäußert. Belarus' Machthaber Alexander Lukaschenko bestritt den Vorfall zunächst, bestätigte später jedoch den Angriff auf eine A-50-Maschine. Über den Hauptverdächtigen sagte Lukaschenko, dieser habe die russische und die ukrainische Staatsbürgerschaft und sei 2014 von ukrainischen Geheimdiensten angeworben worden.
Belarus beteiligt sich nicht direkt an der russischen Offensive in der Ukraine, hat Moskau jedoch sein Territorium als Ausgangspunkt für den Angriff auf das Nachbarland vor einem Jahr zur Verfügung gestellt. Seitdem gab es mehrfach Sabotageakte in Belarus, vor allem auf das Eisenbahnnetz.
S.Jones--TFWP