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Angesichts des Ermittlungsverfahrens gegen den russisch-französischen Chef der Messenger-App Telegram, Pawel Durow, hat der Kreml Frankreich vor einer "politischen Verfolgung" des Unternehmers gewarnt. "Das Wesentliche ist, dass das, was sich da in Frankreich abspielt, sich nicht in politische Verfolgung verwandelt", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. "Wir werden uns ansehen, was als nächstes passiert."
Durow war am Samstagabend am Flughafen Le Bourget bei Paris festgenommen worden. Am Mittwochabend eröffnete die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen den 39-jährigen Milliardär. Sie wirft ihm unter anderem vor, nicht genügend gegen die Verbreitung krimineller und extremistischer Inhalte auf Telegram zu unternehmen.
Durow kam zwar gegen eine Kaution in Höhe von fünf Millionen Euro auf freien Fuß, unterliegt aber einer strikten Kontrolle durch die Justiz und darf Frankreich vorerst nicht verlassen. Nach Angaben aus Ermittlungskreisen hatte die französische Justiz bereits im März Haftbefehle gegen Pawel Durow sowie gegen seinen Bruder Nikolai ausgestellt, der ebenfalls an der Gründung von Telegram im Jahr 2013 beteiligt war.
Telegram ist in Russland und weiteren ehemaligen Sowjet-Staaten eine der beliebtesten Messenger-Apps. Nach Durows Festnahme verteidigten mehrere russische Behördenvertreter den Unternehmer gegen die erhobenen Vorwürfe.
W.Knight--TFWP