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Der in Russland wegen Spionagevorwürfen inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft demnächst in Jekaterinburg im Ural vor Gericht gestellt werden. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Gershkovich am Donnerstag, für die CIA zu arbeiten und geheime Informationen über den Panzerhersteller Uralwagonsawod in der Region Swerdlowsk gesammelt zu haben. Sie habe eine Strafsache gegen ihn zur Prüfung an das Regionalgericht Swerdlowsk in Jekaterinburg weitergeleitet, erklärte die Staatsanwaltschaft. Ein Datum für den Prozessbeginn nannte sie nicht.
Es ist das erste Mal, dass Moskau Einzelheiten zu dem Fall bekannt gibt - bisher hatte es nur geheißen, der Journalist sei "auf frischer Tat ertappt" worden. Bei einer Verurteilung drohen Gershkovich bis zu 20 Jahre Haft
Der 32-jährige Gershkovich ist seit mehr als einem Jahr im Lefortowo-Gefängnis in Moskau in Haft. Der Reporter der Zeitung "Wall Street Journal" war bei einer Recherchereise in Russland festgenommen worden. Er ist der erste westliche Journalist seit Ende des Kalten Krieges, der in Russland wegen Spionagevorwürfen festgenommen wurde. Gershkovich weist die Vorwürfe ebenso wie sein Arbeitgeber und die US-Regierung zurück.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich im Februar offen für eine Freilassung Gershkovichs im Rahmen eines Gefangenenaustausches gezeigt.
G.George--TFWP