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Rund ein halbes Jahr nachdem Jugendliche einen alkoholisierten Mann in Baden-Württemberg mit Faustschlägen und Tritten getötet haben sollen, kommt der Fall vor Gericht. Der Prozess soll in der kommenden Woche beginnen und bis Juli dauern, wie das Landgericht Heilbronn am Mittwoch mitteilte. Genaue Termine nannte es nicht.
Den zur Tatzeit 14 und 16 Jahre alten Jugendlichen wird unter anderem Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Laut Anklage sollen sie den Mann am 16. Dezember nachmittags am Bahnhof Eppingen angegriffen haben.
Dabei sollen sie ihn gegen das Eisengestänge eines Fahrradunterstands gestoßen und anschließend auf ihn eingetreten und eingeschlagen haben. Schließlich soll der 16-Jährige den Jüngeren weggezogen und nochmals nachgetreten haben.
Der Mann kam mit schweren Rippenverletzungen in ein Krankenhaus, knapp zwei Wochen später erlag er dort einer Lungenentzündung und einer Blutvergiftung. Dies seien laut eines Sachverständigen typische Folgen von Verletzungen im Brustbereich mit Rippenbrüchen.
Grund für die Gewalt sei ein vorheriger Streit um eine abgelegte Dose gewesen. Der 52-Jährige soll eine Getränkedose und seine Begleiterin eine Tasche auf dem Roller des Vaters des 14-Jährigen abgestellt haben.
Bereits vor dieser Tat sollen die Jugendlichen im September in Eppingen zwei 15-Jährige ausgeraubt haben. Der 14-Jährige soll sie unter Drohungen dazu gebracht haben, ihre Taschen zu öffnen. So sollen die beiden an 25 Euro gelangt sein.
Anfang Januar wurden die Jugendlichen festgenommen. Im Februar und April wurden sie aus der Untersuchungshaft entlassen und in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht. Der Prozess gegen sie findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
S.Rocha--TFWP