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Der Zoll in Nordrhein-Westfalen hat eine Sendung von mehr als vier Millionen mit giftigen Substanzen kontaminierte medizinische Handschuhe abgefangen. Wie das Hauptzollamt Bielefeld am Freitag mitteilte, war die Lieferung aus China für einen Großhändler in Süddeutschland bestimmt. Vor der Kontrolle des Containers schlug ein routinemäßig eingesetztes Gaswarngerät der Beamtinnen und Beamten an.
Dabei wurde den Angaben zufolge eine derart hohe Belastung mit gefährlichen Stoffen festgestellt, dass ein Fachbetrieb hinzugezogen werden musste, um den Container zu entgasen. Auch danach waren die Handschuhe aber nicht sicher zu verwenden. Aus einem Schadstoffgutachten ging laut Zoll hervor, dass die Handschuhe mit unterschiedlichen gesundheitsgefährdenden Substanzen belastet waren. Darunter waren das als krebserregend eingestufte Chloroform und Schwefelkohlenstoff, der früher zur Schädlingsbekämpfung genutzt wurde.
Die Kontrolle des Containers mit mehr als zwei Millionen Handschuhpaaren erfolgte demnach bereits Ende 2023 beim Zollamt in Paderborn. Mitarbeiter einer Spezialfirma entluden den kontaminierten Inhalt mit Atemschutzgeräten. Die Bezirksregierung Detmold verbot die Einfuhr. Die Handschuhe seien dann in einer Müllverbrennungsanlage vernichtet worden, erklärten die Beamten. Der Warenwert der aus dem Verkehr gezogenen Produkte lag demnach bei etwa 64.000 Euro
Nach Angaben des Zolls werden Frachtcontainer vor der Verladung in China oft mit Chemikalien begast, um den Inhalt vor Schimmel und Schädlingsbefall zu schützen. Dabei werden giftige Gase eingesetzt. Bei der Abfertigung prüfen deshalb speziell geschulte Beamte die Container mit Mess- und Warngeräten.
M.T.Smith--TFWP