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Heftiger Regen und Stürme haben im Promi-Badeort Byron Bay und anderen Orten im Osten Australiens Überschwemmungen verursacht. Im Zentrum der Küstenstadt Byron Bay blieben am Mittwoch viele Läden geschlossen, weil sie wegen des Hochwassers unzugänglich waren. Schlammige Fluten verwandelten die wegen ihrer Restaurants, Bars und Klamottenläden sonst gut besuchte Hauptstraße in einen Fluss. Auch in der bereits schwer Flut-geschädigten Stadt Lismore gab es erneut Überschwemmungen.
Am Montag hatte heftiger Regen eingesetzt. Binnen 24 Stunden fielen in der Gegend von Byron Bay fast 300 Millimeter Regen. Noch heftiger traf es die Nachbarstadt Alstonville mit 420 Millimetern binnen 24 Stunden. Bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) wurden 16 Evakuierungsanordnungen in der betroffenen Region herausgegeben. Tausende Menschen wurden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und in höher gelegenen Gebieten Schutz zu suchen.
Der Osten Australiens leidet bereits seit Wochen unter extremem Wetter, das durch das aktuelle Wetterphänomen La Niña verstärkt wird. Durch Rekord-Regenfälle und Überschwemmungen kamen seit Anfang Februar mindestens 22 Menschen ums Leben.
Etwa eine Autostunde von Byron Bay landeinwärts brach in Lismore am Mittwoch ein Schutzdamm an einem Fluss, wie die Rettungsdienste mitteilten. Die Abgeordnete Justine Elliot warnte die Einwohner der Stadt, die Sirene des Schutzdammes funktioniere nicht. "Sie müssen jetzt raus", schrieb sie auf Twitter.
Vor ein paar Wochen war der Damm in Lismore schon einmal gebrochen. Wassermassen fluteten das Stadtzentrum, das Wasser erreichte eine Rekordhöhe von 14,3 Metern. Zahlreiche Menschen mussten auf Hausdächern Schutz suchen. Die Rettungsdienste waren mit der Situation überfordert. Viele Menschen in Not wurden von Privatleuten gerettet, die mit eigenen Booten zu Hilfe kamen.
Der Wiederaufbau der Stadt wird nun durch neue Überschwemmungen zurückgeworfen. Sally Flannery, Inhaberin eines Geschäfts in Lismore, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Fluten reichten bei manchen Gebäuden der Stadt bereits bis zum zweiten Stock. Der Wasserstand habe "fast zwölf Meter" erreicht, "und er steigt weiter". Für die Einwohner von Lismore bedeute dies "ein sich verschlimmerndes Trauma", sagte Flannery. "Es wird fast unmöglich, hier zu leben."
"Unglücklicherweise sind unsere schlimmsten Befürchtungen wahr geworden", erklärte die Katastrophenschutzministerin des Bundesstaates New South Wales, Stephanie Cooke. Die heftigen Regenfälle auf bereits aufgeweichte Böden verursachten Erdrutsche und "Sturzfluten in einer Reihe von Orten".
M.Delgado--TFWP