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Der Zoll hat im Hamburger Hafen erneut eine Großlieferung Kokain abgefangen. Wie die Behörde am Donnerstag in der Hansestadt mitteilte, handelte es sich um etwa 2,6 Tonnen mit einem Schwarzmarktwert von mehr als 350 Millionen Euro. Das Kokain wurde demnach Ende Januar in einem Frachtcontainer aus Ecuador entdeckt, der laut Papieren eigentlich mit Bananen beladen sein sollte.
Laut Zolls war der Frachtcontainer bereits im Dezember im Hamburger Hafen eingetroffen und stand zunächst in einem Containerterminal. Die ungewöhnlich lange Standzeit lenkte die Aufmerksamkeit der Ermittler auf den Vorgang. Ende Januar wurde der als verdächtig eingestufte Container dann von Spezialisten des Zolls geröntgt, wobei auffällige Strukturen bemerkt wurden. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden sich hinter zwei Paletten mit Bananen 2,63 Tonnen Rauschgift.
Nach Angaben der Ermittler war der Container für eine Firma in einem anderen europäischen Land bestimmt. Weitere Einzelheiten teilte der Zoll nicht mit. Seit mehreren Jahren fangen Sicherheitsbehörden im europäischen Häfen verstärkt teils riesige Kokainlieferungen ab, die in normalen Frachtcontainern versteckt sind. Dieses entspricht der inzwischen üblichen Vorgehensweise der organisierten Kriminalität.
Die Täter platzieren das Rauschgift in Südamerika in großen Mengen in Schiffscontainern zwischen normaler Ladung, um es nach der Ankunft in Europa von Helfern entlang der Transportkette unbemerkt entnehmen zu lassen. In Hamburger Hafen beschlagnahmte der Zoll bereits wiederholt Kokainsendungen im Tonnenbereich. Im Februar 2021 stieß er dort in mehreren Containern auf 16 Tonnen Kokain im Straßenverkaufswert von eineinhalb Milliarden Euro. Es war der bisher größte Einzelfund in Europa.
L.Holland--TFWP