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Die Regierung in Frankreich will entschiedener als bisher gegen Urheber von Bombendrohungen vorgehen. "Das sind keine Scherze, sondern Delikte, und sie werden bestraft werden", sagte Verkehrsminister Clément Beaune am Freitag nach einem Treffen mit Vertretern der Luftfahrtbehörde. Straffreiheit werde es nicht geben. "Manche spielen derzeit mit der Angst der Franzosen, das werden wir nicht zulassen", betonte er.
Mehr als 30 Jahre nach der Ermordung eines Blumenhändlers in Hamburg ist ein Tatverdächtiger in Großbritannien verhaftet worden. Ein DNA-Treffer führte auf die Spur des heute 53-jährigen Rumänen, wie die Polizei in Hamburg am Freitag berichtete. Die Auslieferung an deutsche Behörden stehe noch aus.
Wegen Verdachts auf schweren Steuerbetrug und Geldwäscherei hat die französische Justiz eine Bewährungsstrafe von 18 Monaten für die Schauspielerin Isabelle Adjani gefordert. Die 68-Jährige war nicht zum Auftakt des Prozesses in Paris erschienen, in dem es unter anderem um ihren Steuerwohnsitz in Portugal geht. "Sie hat sich geirrt, sie ist einem falschen Ratschlag gefolgt", betonte ihr Anwalt Stéphane Babonneau am Donnerstagabend, mit Blick auf den Steuerwohnsitz.
In München ist ein im Familienauto sitzendes drei Jahre altes Kleinkind wegen eines technischen Defekts in einem automatischen Parkhaus eingeschlossen worden. Die Feuerwehr konnte das Kind am Freitag befreien und den erleichterten Eltern übergeben, es blieb unverletzt.
Der Verein Mehr Demokratie klagt nach der Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Fünf-Prozent-Hürde. "Diese harte Sperrklausel könnte CSU und Die Linke die parlamentarische Existenz kosten", sagte der Vorstandssprecher des Vereins, Ralf-Uwe Beck, am Freitag in Berlin. Dort wurde die Verfassungsbeschwerde gegen die Fünf-Prozent-Hürde bei Bundestagswahlen vorgestellt. Wegen dieser könnten laut Beck künftig acht Millionen Wählerstimmen "unter den Tisch fallen" - doppelt so viele wie bei der Wahl 2021.
Nach dem Tod einer 17-Jährigen in Kiel, deren Verletzungen nicht zu einem erlittenen Autounfall passten, sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Ein Jugendrichter erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags gegen den 19-Jährigen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Er gilt als dringend verdächtig, die Jugendliche getötet zu haben.
Nach der Verbrennung zweier Exemplare des Korans vor einer Moschee im baden-württembergischen Maulbronn ist ein 50 Jahre alter Tatverdächtiger ermittelt worden. Der Mann soll in zwei Fällen verbrannte Exemplare des Korans aus seinem Fahrzeug heraus vor das Gebäude des türkischen Moscheeverbands Ditib geworfen haben, wie das Landeskriminalamt in Stuttgart und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mitteilten.
Bei einem Unfall auf einer Autobahn zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein 45-Jähriger und seine 43-jährige Beifahrerin erlitten tödliche Verletzungen, wie die zuständige Polizei in Mannheim am Freitag mitteilte. Drei Kinder wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
An der deutschen Ostseeküste sind wegen der Sturmflut bereits vielerorts Uferzonen und Straßen überschwemmt. In Flensburg drückte das Wasser am Freitagmorgen in die Schiffbrücke, eine Straße am Flensburger Hafen am Rande der Innenstadt, wie eine Polizeisprecherin sagte. "Das dicke Ende kommt noch", fügt sie hinzu. Auch in Lübeck wurden Uferbereiche vom Wasser überschwemmt, die Trave trat nach Angaben einer Polizeisprecherin über die Ufer.
Ungeachtet der antisemitischen Attacken in Deutschland sieht Zentralratspräsident Josef Schuster Juden in der Bundesrepublik ausreichend geschützt. "Deutschland ist ein sicheres Land für Juden", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nach einem Bericht vom Freitag. "Die Sicherheitsbehörden tun in meinen Augen alles dafür, dass sich das nicht ändert."
Die von Pilzsammlern in einem Wald bei Hannover gefundenen Knochen sind Überreste einer vor rund einem Jahr am Würmsee ermordeten Frau. Das hat ein DNA-Abgleich ergeben, wie die Polizeidirektion Hannover am Donnerstagabend mitteilte. Es handle sich um die seit September vergangenen Jahres vermisste Kerstin Simone G.
Am zweiten Tag in Folge sind in Frankreich am Donnerstag zahlreiche Flughäfen nach Anschlagsdrohungen geräumt worden. Einige von ihnen, darunter Bordeaux-Mérignac und Lille, nahmen nach eigenen Angaben wenige Stunden später den Betrieb wieder auf. Die nationale Luftfahrbehörde bestätigte das Eingehen von Drohungen an mehreren Flughäfen, ohne nähere Angaben dazu zu machen.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland bekommt künftig eine deutlich höhere Unterstützung des Bundes. Der Bundestag beschloss am Mittwoch einstimmig, die jährliche Staatsleistung von 13 Millionen Euro ab dem laufenden Jahr auf 22 Millionen Euro zu erhöhen. Auf diese Anpassung hatten sich die Bundesregierung und der Zentralrat zuvor geeinigt.
Wegen der Ermordung seiner Ehefrau vor den Augen der gemeinsamen Kinder ist ein Angeklagter vom Landgericht Zwickau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann wurde wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag in der sächsischen Stadt mitteilte. Das Gericht habe zudem die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Damit ist eine Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen.
Die Staatsanwaltschaft beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat eine Anklage gegen einen früheren Milizenführer aus der Zentralafrikanischen Republik wegen Kriegsverbrechen fallengelassen. Es gebe keine ausreichenden Aussichten auf einen Schuldspruch gegen Ex-Milizenchef Maxime Mokom, "selbst wenn die Vorwürfe gegen ihn bestätigt würden", erklärte Chefankläger Karim Khan am Donnerstag. Mokom wurde umgehend auf freien Fuß gesetzt.
Eine 25-Jährige soll einen Anschlag auf ein Rathaus in Baden-Württemberg geplant haben. Die Frau wurde in Fellbach festgenommen, wie die Polizei in Aalen und die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag mitteilten. Die Bewohnerin einer Sozialunterkunft sollte demnach wegen eines Nachbarschaftsstreits in eine andere Unterkunft in der Stadt verlegt werden.
Weil er eine 17-Jährige getötet und einen Autounfall verursacht haben soll, wird in Kiel gegen einen 19-Jährigen ermittelt. Er wurde festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Seine Vorführung vor einem Jugendrichter war für den weiteren Donnerstag geplant.
Die Anti-Korruptionsorganisation Transparency Deutschland sieht in den geplanten schärferen Regeln für das Lobbyregister "viele kleine Schritte nach vorn", aber keinen "großen Wurf". Die "wirklich heißen Eisen" würden nicht angepackt, erklärte der Co-Leiter der Arbeitsgruppe Politik der Organisation, Norman Loeckel, in Berlin mit Blick auf den Gesetzentwurf der Ampel-Koalition, über den in der Nacht zum Freitag im Bundestag abgestimmt wird.
In Kaiserslautern ermittelt die Polizei wegen dauerhafter Schädigung eines Callcentermitarbeiters durch eine Hochfrequenzattacke per Telefon. Wie die Beamtinnen und Beamten in der rheinland-pfälzischen Stadt am Donnerstag mitteilten, wird derzeit versucht, die Identität des Anschlussinhabers festzustellen. Der Mitarbeiter des Callcenters verlor durch die Attacke demnach fast vollständig seine Hörfähigkeit.
Im Zusammenhang mit dem Bandenkrieg im Raum Stuttgart hat die Staatsanwaltschaft der baden-württembergischen Landeshauptstadt zwei weitere Anklagen erhoben. Einem 23-jährigen Iraner wird wegen eines Handgranatenwurfs während einer Trauerfeier auf einem Friedhof in Altbach versuchter Mord zur Last gelegt, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Die zweite Anklage wurde gegen Trauergäste erhoben, die den Verdächtigen danach schwer verletzt haben sollen.
Zwei Jugendliche aus Dänemark, die mit dem Zug nach Paris reisen wollten, sind von der Bundespolizei in Flensburg an ihren Plänen gehindert worden. Das 13 Jahre alte Mädchen und der 15 Jahre alte Junge seien mitten in der Nacht in Gewahrsam genommen worden, teilten die Beamten am Donnerstag mit.
Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in der Hauptstadt an sich gezogen. Die Behörde begründete dies am Donnerstag mit der zunehmend angespannten Sicherheitslage angesichts propalästinensischer Proteste vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen Israel und der Hamas.
Nach einem jahrelangen Prozess sind zwei Nonnen und sieben weitere Mitarbeiterinnen eines Gehörloseninternats in Argentinien vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung freigesprochen worden. Die am Mittwoch (Ortszeit) live im Fernsehen übertragene Urteilsverkündung ist der Schlusspunkt eines zweieinhalb Jahre dauernden aufsehenerregenden Prozesses. Zwei Priester waren in dem Verfahren wegen Vergewaltigung und Missbrauchs von rund 20 Minderjährigen zu mehr als 40 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Bei Einsätzen gegen pro-palästinensische Versammlungen in Berlin sind 65 Polizisten verletzt worden. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag weiter sagte, wurden 174 Menschen bei den Protesten am Mittwochabend und in der Nacht vorübergehend festgenommen. Es seien 65 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich erschüttert über den versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin geäußert. "Es ist unerträglich, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland Angst haben müssen, dass Davidsterne an Häuser gemalt werden und Feuer auf Synagogen geworfen wird", schrieb Baerbock am Mittwochabend im Onlinedienst X, ehemals Twitter. "Wir stellen uns dem mit aller Kraft des Staates und unserer Gesellschaft entgegen. Nie wieder ist jetzt."
Die Polizei in Berlin ist am Mittwoch gegen nicht erlaubte Versammlungen zum Nahost-Konflikt vorgegangen. Im Stadtteil Neukölln berichteten die Beamten am Abend von "Menschengruppen in aufgeheizter Stimmung", die offensichtlich an einer zuvor verbotenen Veranstaltung teilnehmen wollten, wie die Polizei im Onlinedienst X (vormals Twitter) mitteilte. Aus der Menge seien Feuerwerk, Steine und Flaschen auf die Beamten geworfen worden. Mülltonnen und Hindernisse seien auf die Fahrbahn gestellt worden.
Der Nahostkonflikt muss nach den Worten der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), als Thema in den Lehrplänen von Schulen verankert sein. Lehrerinnen und Lehrer müssten "wieder mehr über die Shoa und über den Nahostkonflikt reden, das muss fester Bestandteil des Lehrplans sein", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch dem Magazin "Spiegel". In Integrationskursen müsse der Kampf gegen Antisemitismus ebenfalls thematisiert werden.
Im hessischen Gießen ist ein 34 Jahre alter israelischer Staatsbürger in seiner Wohnung attackiert worden. Bislang unbekannte Täter stahlen am Dienstagabend vom Balkon des Manns in der Gießener Innenstadt eine israelische Fahne und attackierten den Wohnungsinhaber körperlich, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Weil er eine seit Weihnachten vermisste Frau getötet und ihre Leiche in seiner Wohnung aufbewahrt haben soll, sitzt ein 35-Jähriger in Untersuchungshaft. Der Mann wurde am Mittwoch festgenommen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im hessischen Limburg der Nachrichtenagentur AFP sagte. Dem Mann aus dem Landkreis Limburg-Weilburg werden Mord und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen.
Ein betrunkener 27-Jähriger ist in Schlangenlinien bei Dunkelheit mit einem unbeleuchteten E-Scooter über eine Autobahn in Bremen gefahren. Wie die Polizei in der Hansestadt am Mittwoch mitteilte, konnte ein Autofahrer eine Kollision bei dem gefährlichen Ausflug am Dienstagabend auf der A270 bei Bremen-Blumenthal nur durch scharfes Bremsen verhindern.
Die AfD ist mit einer Verfassungsbeschwerde gegen das als Folge des "Rettet die Bienen"-Volksbegehrens geänderte bayerische Naturschutzgesetz gescheitert. Zu zwei verbundenen Verfahren der AfD-Landtagsfraktion und mehrerer Einzelkläger entschied der bayerische Verfassungsgerichtshof am Mittwoch in München, dass die Klagen nur teilweise zulässig und jeweils unbegründet seien.
Mehrere Bundesbürger sind nach Angaben des Auswärtigen Amts durch die radikalislamische Hamas getötet worden. Ein Außenamtssprecher teilte am Mittwoch in Berlin mit, "dass nach unserer Erkenntnis wir leider von einer einstelligen Zahl deutscher Staatsangehöriger ausgehen müssen, die dem Hamas-Terror zum Opfer gefallen sind". Er verwies darauf, dass einzelne Todesfälle erst bestätigt würden, wenn die Angehörigen verständigt seien.
Eine Untersuchung des Bundeskriminalamts (BKA) zur Kriminalität durch Mitglieder von Vereinen der Rockergruppe Hells Angels darf nur geschwärzt zur Verfügung gestellt werden. Es bestehe kein Anspruch auf Zugang zum ungeschwärzten Bericht nach dem Informationsfreiheitsgesetz, teilte das Verwaltungsgericht Wiesbaden am Mittwoch mit. Es wies damit eine Klage gegen die Schwärzungen ab. (Az.: 6 K 642/19.WI)
Auf die jüdische Gemeinde Kahal Adass Jisroel in Berlin-Mitte ist nach Angaben der Gemeinde ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte hätten in der Nacht zum Mittwoch zwei Molotowcocktails in Richtung des Gemeindezentrums geworfen, teilte die jüdisch-orthodoxe Gemeinde mit. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach von einem "Terroranschlag" auf das Gebäude, in dem sich neben einer Synagoge eine jüdische Schule und eine jüdische Kita befinden.
Nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau bei einem Westerndreh soll eine sogenannte Grand Jury über eine mögliche Anklage gegen Hollywoodstar Alec Baldwin entscheiden. "Nach umfassenden Ermittlungen in den vergangenen Monaten sind zusätzliche Fakten ans Licht gekommen", erklärten die zuständigen Staatsanwälte Kari Morrissey und Jason Lewis am Dienstag. Diese würden ihrer Auffassung nach zeigen, dass Baldwin eine "strafrechtliche Schuld" am Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins und der Verletzung von Regissuer Joel Souza trage.
Der Apfelsaft wird in diesem Jahr knapp und wohl teurer: Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie warnte am Dienstag, nach aktuell vorliegenden Ernteergebnissen sei gegenüber der Vergleichswoche 2022 bislang nur die Hälfte der Apfelmenge gekeltert worden. Die Streuobst-Ernte bleibe hinter den Erwartungen zurück, bei den Tafeläpfeln falle in diesem Jahr weniger für die Safthersteller an als üblich. Die Preise hätten schon angezogen.
Die bei einer Müllsammelaktion an der Mündung der Ahr im rheinland-pfälzischen Sinzig gefundenen Knochen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit menschlichen Ursprungs. Die endgültige Bestätigung und eine mögliche Identifizierung der Überreste seien in den kommenden Tagen zu erwarten, teilte die Polizei in Koblenz am Dienstag mit.
Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für eine Entkriminalisierung des Schwarzfahrens im öffentlichen Nahverkehr ein. Die Fraktion beschloss am Dienstag ein entsprechendes Positionspapier, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag. "Wir wollen den Tatbestand der Leistungserschleichung in § 265a StGB ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch streichen und das Fahren ohne Fahrschein so entkriminalisieren", heißt es darin. Bislang galt Schwarzfahren gemäß Paragraf 265a des Strafgesetzbuches als "Erschleichen von Leistungen".
Ermittler haben in Wolfsburg eine Betrugsserie mit E-Bikes im Internet aufgeklärt. Vier Beschuldigte sollen zwischen Mitte September und Mitte Oktober etwa 60 E-Bikes und E-Scooter bei einer Firma online bestellt und nicht bezahlt haben, wie die Polizei in der niedersächsischen Stadt am Dienstag mitteilte. Dadurch sollen sie einen Schaden von rund 100.000 Euro verursacht haben.