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Das Bundeskabinett will am Mittwoch (11.00 Uhr) einen weiteren Bestandteil der geplanten Bafög-Reform beschließen. Das neue Gesetz zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes sieht finanzielle Erleichterungen für bestimmte Gruppen von Studierenden vor, aber keine generelle Erhöhung der Regelsätze. Im Anschluss (12.45 Uhr) ist ein Pressestatement von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) geplant.
Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) mahnt die Bundesregierung zur zügigen Umsetzung ihrer forschungspolitischen Vorhaben. Da die Pläne der Bundesregierung sehr langfristig seien, sei "das Erreichen der gesetzten Ziele innerhalb der laufenden Legislaturperiode illusorisch", schreiben die Autoren in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands. "Trotzdem sollte die Bundesregierung die Umsetzung ihrer Missionen energisch weiterverfolgen und nicht tagespolitisch motivierten Erwägungen opfern", heißt es darin weiter.
Zwei Drittel der Deutschen glauben einer neuen Umfrage zufolge, dass sich die Leistungen von Schülerinnen und Schülern durch eine Zentralisierung und Vereinheitlichung des Schulsystems verbessern ließen. 66 Prozent der Befragten stimmten dieser These laut einem Bericht der Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Dienstag zu, während 24 Prozent das nicht taten und zehn Prozent keine Antwort gaben. Das Institut Forsa befragte im RND-Auftrag 1008 Menschen.
Ein 17-Jähriger hat am Donnerstag in einer Schule in Wuppertal auf mehrere Schüler eingestochen und sich selbst verletzt. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Düsseldorf sprach von etwa vier bis fünf verletzten Schülern. Der Verdächtige selbst habe sich lebensgefährliche Verletzungen zugefügt. Die Ermittler sprachen von einem "Amokalarm". Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Ein Jugendlicher hat am Donnerstag in einer Schule in Wuppertal mehrere Schüler und sich selbst mit einer Stichwaffe schwer verletzt. Der Verdächtige habe sich selbst lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt und sei in Gewahrsam, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Düsseldorf. Mehrere Schüler seien bei der mutmaßlichen Attacke schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Für Schülerinnen und Schüler bestehe keine Gefahr mehr.
Bei einem mutmaßlichen Angriff in einer Schule in Wuppertal sind nach Polizeiangaben am Donnerstag mehrere Schüler verletzt worden. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Ein Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen und befand sich in Gewahrsam, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Düsseldorf sagte.
Deutschland hat 2022 mit mehr als zwölf Prozent erneut die vierthöchste Schulabbrecherquote in der Europäischen Union verzeichnet. Das geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag vorlagen. Daten für das Jahr 2023 gab es demnach noch nicht. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) fordert angesichts der Zahlen "eine bildungspolitische Trendwende".
Das Oberlandesgericht Stuttgart hat mehrere Passagen eines Berichts von "Zeit Online" zu Waldorfschulen untersagt. Für die Darstellungen gebe es keine ausreichenden Belege, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Es gab damit einer Berufung des Bunds der Freien Waldorfschulen in Teilen Recht. (Az.: 4 U 46/23)
Zum laufenden Wintersemester haben sich wieder etwas mehr Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben als in den Vorjahren. 402.617 Menschen begannen im vergangenen Herbst ihr Studium, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unter Berufung auf vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamts am Mittwoch mitteilte. Das entspreche einem Zuwachs von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt liegen die Zahlen jedoch noch deutlich unter denen vor der Corona-Pandemie. Das CHE spricht daher von einer "Stabilisierung auf niedrigem Niveau".
Trotz der millionenschweren Digitalisierungsförderung fehlen an jeder zehnten Schule in Deutschland noch immer Laptops und Tablets. Nach einer am Montag in Berlin vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) veröffentlichten Umfrage unter Schulleitungen waren 2023 an zehn Prozent der Schulen keine Klassensätze an Laptops, Tablet-PCs oder Smartphones für die Schülerinnen und Schüler verfügbar. Im Jahr 2022 betraf dies 15 Prozent.
Die Anzahl der Deutschstunden an Grundschulen weicht von Bundesland zu Bundesland erheblich voneinander ab. Nach einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorlag, werden in Berlin in den Klassen eins bis vier insgesamt 31 Wochenstunden Deutsch unterrichtet, während es im Saarland nur 20 Wochenstunden sind.
Bund und Länder wollen Schulen an sozialen Brennpunkten in den kommenden zehn Jahren mit 20 Milliarden Euro stärken. Das am Freitag beschlossene so genannte Startchancen-Programm sei "das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland", erklärte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in Berlin. Profitieren sollten rund 4000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Starten soll das Programm zum Schuljahresbeginn 2024/2025.
Studierende der Pariser Elitehochschule Sciences Po haben erneut den Rücktritt des Direktors Mathias Vicherat gefordert, gegen den die Justiz Vorermittlungen wegen häuslicher Gewalt aufgenommen hatte. Mehrere Sciences-Po-Filialen, unter anderem in Paris, Reims und Le Havre seien am Montag blockiert gewesen, teilte die Hochschulleitung am Montag mit. Die Vorlesungen würden per Videokonferenz abgehalten.
Nach dem gewaltsamen Tod einer 18-Jährigen an einer Schule im baden-württembergischen Sankt Leon-Rot sitzt der mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Heidelberg erließ am Freitag Haftbefehl wegen Mordes gegen den 18-Jährigen, wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim mitteilten. Die Ermittler gegen von einer Beziehungstat aus, der mutmaßliche Täter und das Opfer waren 2023 zeitweise liiert.
Der Deutsche Philologenverband hat eine Aussetzung der Pisa-Erhebungen in Deutschland gefordert. Die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing begründete dies am Freitag mit Äußerungen des Koordinators der internationalen Schulvergleichsstudie, Andreas Schleicher. Mit seinen Äußerungen, dass der Lehrerberuf intellektuell nicht anspruchsvoll sei und Lehrkräfte "Befehlsempfänger" seien, werde er "seiner Verantwortung nicht gerecht".
Ein 18-jähriger Schüler eines Gymnasiums im baden-württembergischen Sankt Leon-Rot hat am Donnerstag eine gleichaltrige Mitschülerin erstochen. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus, wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim mitteilten.
Nach einer Gewalttat mit einer Toten an einer Schule im baden-württembergischen Sankt Leon-Rot ist ein 18-jähriger Tatverdächtiger gefasst worden. Der zunächst flüchtige Schüler wurde von Beamten Donnerstagmittag vorläufig festgenommen, wie das Polizeipräsidium in Mannheim mitteilte. Er soll zuvor in Sankt Leon-Rot eine ebenfalls 18-jährige Mitschülerin getötet haben. Die Ermittler gingen von einer Beziehungstag aus.
Die Quote der Klassenwiederholer ist im Schuljahr 2022/2023 leicht gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden vom Dienstag wiederholten 2,3 Prozent aller Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen im vergangenen Schuljahr eine Klasse. Im Schuljahr davor waren es 2,4 Prozent gewesen.
OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher hat die Lehrkräfte in Deutschland scharf kritisiert. "Ich habe, ganz ehrlich, wenig Verständnis für Lehrer, die nur darauf pochen, dass sie überlastet seien", sagte Schleicher, der auch Chef der internationalen Schul-Vergleichsstudie Pisa ist, der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vom Freitag. Deutschland sei "beim Lehrerberuf noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen".
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat anlässlich der Bundestagsberatung zum Thema Bafög die Nullrunde für Studierende kritisiert. Das Ministerium wolle "nicht einmal einen Inflationsausgleich zahlen, sondern verordnet ihnen eiskalt eine Nullrunde", erklärte GEW-Vize Andreas Keller am Donnerstag. Die geplante Bafög-Novelle der Bundesregierung sei "ein Schlag ins Gesicht aller Studierenden, die nicht mehr wissen, wie sie die explodierenden Mitpreise und Lebenshaltungskosten bezahlen sollen." Kritik kam auch vom Studierendenwerk.
Ein 59-jähriger Universitätsprofessor muss sich seit Mittwoch erneut wegen der Nötigung von Studentinnen und Hochschulmitarbeiterinnen in sexualisierter Form vor dem Landgericht im niedersächsischen Göttingen verantworten. Dem Dozenten wird laut Anklageschrift vorgeworfen, in den Jahren 2014 bis 2017 drei ihm dienstlich unterstellte Frauen jeweils mehrfach mit einem Bambusstock oder der flachen Hand auf das Gesäß geschlagen zu haben, "um sich sexuell zu erregen".
Nach dem Rückgang der Zahl der deutschen Studierenden im Ausland im ersten Coronajahr 2020 ist die Zahl im Folgejahr wieder angestiegen. Die Zahl legte 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Mittwoch im Vergleich zum Vorjahr um 4200 oder drei Prozent auf rund 137.700 zu. Damit sei fast wieder das Vorcoronaniveau von 2019 erreicht, als es 137.900 deutsche Studierende im Ausland gegeben hatte.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für eine Ansprache und Pressekonferenz mindestens eineinhalb Stunden Live-Übertragung am Dienstagabend in mehreren Fernsehsendern gesichert - und damit den Protest der Opposition provoziert. "Das erinnert an Zeiten des Staatsfernsehens, wie der Präsident sich Zugang zu den Wohnzimmern verschafft", sagte der sozialistische Fraktionschef im Senat, Patrick Kanner, dem Sender Public Sénat. Es ist der erste Termin in diesem Format seit 2019.
Der in Kooperation mit dem umstrittenen türkischen Moscheeverband Ditib eingerichtete islamische Religionsunterricht an hessischen Schulen wird bis auf Weiteres fortgesetzt. Zwar bestehe die abstrakte Gefahr einer fehlenden Unabhängigkeit der Ditib vom türkischen Staat, die Kooperation könne aber erst widerrufen werden, wenn sich das Risiko einer politischen Instrumentalisierung konkretisiere, teilte das hessische Kultusministerium am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Der Anteil der in Teilzeit arbeitenden Lehrkräfte ist auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, waren im Schuljahr 2022/2023 rund 42,3 Prozent der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in Teilzeit tätig. Damit lag die Quote etwas höher als im Schuljahr zuvor. Damals hatte sie noch 40,6 Prozent betragen.
Nach Vorwürfen wegen sexualisierter Äußerungen gegenüber Studentinnen und Kolleginnen hat sich die Berliner Humboldt-Universität mit einem langjährigen, im vergangenen Jahr gekündigten Dozenten geeinigt. Vor dem Arbeitsgericht wurde am Dienstag ein Vergleich geschlossen. Laut Gericht endet das Arbeitsverhältnis Ende Juni. Bis dahin werde das Entgelt weitergezahlt, der Dozent sei aber von der Arbeitspflicht freigestellt.
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Landes Sachsen-Anhalt hat die Dienstenthebung eines Hochschullehrers der Universität Halle wegen unzureichender Erfüllung seiner Lehrpflichten während der Pandemie bestätigt. Das OVG wies in einem am Dienstag in Magdeburg verkündete Beschluss seine Beschwerde zurück. Es handelt sich um den Mediziner und Virologen Alexander Kekulé, der während der Coronapandemie durch einen vom Mitteldeutschen Rundfunk produzierten Podcast bekannt wurde. (10 M 16/23)
Vertreter der Studentinnen und Studenten in Deutschland warnen davor, die geplante Reform der Bafög-Ausbildungsförderung an knappen Kassen und der Schuldenbremse scheitern zu lassen. "Es ist höchste Zeit", hieß es am Dienstag in einem Aufruf des freien Zusammenschlusses von Student*innenschaften (fzs) an Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Hintergrund sind Pläne für eine Kürzung im Bildungsetat um 200 Millionen Euro.
Nach deutlichen Einbußen während der Corona-Pandemie haben die Volkshochschulen in Deutschland im Jahr 2022 wieder einen Aufwärtstrend bei den Kursangeboten verzeichnet. Wie der Deutsche Volkshochschul-Verband in Bonn am Mittwoch mitteilte, fanden laut einer Auswertung der Zahlen 2022 mehr als 500.000 Kurse mit rund 13,5 Millionen Unterrichtsstunden statt. Dies entsprach einem Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In einer Schule in Cuxhaven hat eine 16-Jährige eine 15 Jahre alte Mitschülerin mit einem Messer schwer verletzt. Die 15-Jährige kam ins Krankenhaus, wie die Polizei in der niedersächsischen Stadt am Donnerstag mitteilte. Lebensgefahr bestehe nicht. Die Tatverdächtige sei vorläufig festgenommen worden und in Polizeigewahrsam.
Fünf von sechs Studierenden in Deutschland nutzen einer Auswertung zufolge weder Bafög noch staatliche Kredite oder Stipendien. Neun von zehn würden von ihren Eltern finanziell unterstützt, teilte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Freitag in Gütersloh mit. Mehr als zwei Drittel arbeiten neben dem Studium. Die Bedeutung der staatlichen Unterstützungsangebote ist dem gegenüber gering.
Bund, Länder und Gemeinden haben im vergangenen Jahr mehr für Bildung ausgegeben. Insgesamt stiegen die Ausgaben auf 176,3 Milliarden an, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Im Vergleich zum Vorjahr waren das rund 8,9 Milliarden Euro mehr. Knapp die Hälfte der Ausgaben floss in Schulen, 23 Prozent flossen in Kindertagesbetreuung und rund 20 Prozent gingen an Hochschulen.